Ergänzende Staatsdeckung für Terrorschäden - GDV begrüßt Entscheidung der Bundesregierung

(Berlin) - Für Terrorismusschäden will die Bundesregierung künftig bis zu 10 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, wenn der angerichtete Schaden mehr als die von der Versicherungswirtschaft bereitgestellten 3 Milliarden Euro beträgt. Darauf haben sich am 26. April 2002 die Bundesregierung, der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin verständigt.

GDV-Präsident Bernd Michaels sagte, es sei eine gute Lösung gefunden worden. Die Bundesregierung schaffe die Rahmenbedingungen, um den Standort Deutschland als führenden Wirtschaftsstandort zu erhalten. Die Entscheidung gebe der Wirtschaft die erforderliche Planungssicherheit für den Fall terroristischer Anschläge in Deutschland. Die Versicherungswirtschaft wolle die Deckung so weit wie möglich privat organisieren, brauche aber dort das Engagement des Staates, wo die Grenzen einer privaten Risikoträgerschaft vorübergehend überschritten würden. Der jetzt möglich gewordene Versicherungsschutz für Sach- und Betriebsunterbrechungsschäden werde der Wirtschaft auch nach terroristischen Anschlägen das Weiterleben und den Erhalt von Arbeitsplätzen sichern.

Die deutschen und internationalen Erst- und Rückversicherer bringen insgesamt 3 Milliarden Euro Kapazität auf. Damit stehen maximal 13 Milliarden Euro für Sach- und Betriebsunterbrechungsschäden nach terroristischen Anschlägen zur Verfügung. Mit einer speziellen Versicherungsgesellschaft (Arbeitstitel "Extremus AG") sollen Risiken mit einer Versicherungssumme von mehr als 25 Millionen Euro abgesichert werden. Die Versicherungswirtschaft wird jetzt im Gespräch mit der Wirtschaft die Deckungskonzepte erarbeiten.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) Friedrichstr. 191-193a 10117 Berlin Telefon: 030/20205000 Telefax: 030/20206000