Erfolgreicher D-Day beim Dosenpfand / Deutsche Umwelthilfe bietet HDE Hilfe bei der Beratung verunsicherter Handelsunternehmen an
(Berlin) - Eine positive Bilanz zieht die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) am ersten Tag des bundesweit einheitlichen Pflichtpfandes auf Getränke-Einwegverpackungen. "Das einheitliche Pfand hat die Generalprobe bestanden. Mehrere hundert Testkäufer haben am 1. Oktober im Bundesgebiet die gegenseitige Anerkennung der Systeme überprüft. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In über 95 Prozent der besuchten Läden wurden anstandslos die neuen mit dem P-Logo markierten Verpackungen angenommen und das Pfand ausbezahlt, auch wenn beispielsweise das rücknehmende Geschäft am konkurrierenden VfW System beteiligt war", so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. Besonders erfreulich ist dabei die Entscheidung vieler Händler, ihr Angebot an Mehrweggetränken stark aufzuweiten. Die Deutsche Umwelthilfe rechnet in der Folge der Pfandeinführung mit einer weiteren Steigerung der Mehrwegquote auf deutlich über 60 Prozent.
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. begrüßt besonders, dass nun mehrere Diskounthändler wie beispielsweise Plus, Netto und Norma zum Teil erstmalig neben ihren Eigenmarken auch Mehrweggetränke ins Angebot genommen haben. Auch die großen Handelshäuser hätten seit heute ein eindrucksvolles Mehrwegangebot gelistet, das offensichtlich beim Verbraucher gut ankommt. Ungewöhnlich ist allerdings, dass einige große Handelskonzerne übereinstimmend ein bestimmtes Segment an Einwegverpackungen ausgelistet haben, andere Getränke in Einweg wie PetCycle, Energiedrinks und französische Mineralwässer weiter anbieten. Nur die Spargruppe sowie regionale Handelsketten führen weiterhin sowohl Mehrweg- wie Einweggetränke.
An den betesteten Tankstellen und Kiosken stellten die DUH-Testkäufer fest, dass diese ganz überwiegend mit Produkten des P-Systems ausgestattet sind. Derzeit sind offensichtlich bereits 140 verschiedene mit dem P-Logo ausgezeichnete Produkte in den Läden. Die von den Testern gekauften Dosen und Flaschen wurden fast alle anstandslos in Läden des VfW-Systems akzeptiert - und umgekeht. Nur bei einigen kleinen Kiosken und Bahnhofshandlungen war die neue Regelung noch nicht überall angekommen.
Hilfestellung bei den Testkäufen kommt nun von unerwarteter Seite. Wie der Geschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels am 1. Oktober bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf überraschend mitteilte, hat der HDE eigene Testkäufer losgeschickt und festgestellt, dass offensichtlich einzelne seiner Mitgliedsbetriebe Fehler bei der korrekten Umsetzung des Dosenpfands machten. Der HDE war über die festgestellten Ergebnisse offensichtlichen so bestürzt, dass er die Verstöße seiner Mitgliedsunternehmen in einer Pressekonferenz bekannt machte. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch bedankte sich für die Testkaufunterstützung und bot dem HDE darüber hinaus an, er möge der DUH die Namen der entsprechende Handelsunternehmen melden. Die DUH sei gerne bereit, den festgestellten Verstößen umgehend nachzugehen und die Unternehmen dahingehend zu beraten, wie sie Fehler zukünftig vermeiden können.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Umwelthilfe e.V.
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