Erfolge bei der Minimierung von Acrylamid in Lebensmitteln erzielt / Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) und Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) präsentieren die Ergebnisse ihres erfolgreichen Forschungsprojektes Acrylamid
(Bonn) - Nach Abschluss des Gemeinschaftsforschungsprojektes Acrylamid zogen heute der BLL und der FEI im Rahmen einer Informationsveranstaltung in Bonn gemeinsam mit den beteiligten Forschungsinstituten eine positive Bilanz: Das Projekt hat einen großen Beitrag geleistet, um branchenübergreifende Ansätze zur Minimierung des Acrylamidgehaltes in Lebensmitteln liefern zu können. Das ist für einen großen Teil der Ernährungswirtschaft von essentieller wirtschaftlicher Bedeutung. Außerdem wurden weitreichende Erkenntnisse zur Entstehung und Bewertung der gesundheitlichen Relevanz von Acrylamid gewonnen.
Im April 2002 wurde die Lebensmittelwirtschaft durch den Nachweis von Acrylamid in Lebensmitteln mit einem der brisantesten Themen in den letzten Jahren konfrontiert. Wissenschaft und Lebensmittelwirtschaft standen großen Herausforderungen gegenüber, um auf Fragen bezüglich der Bildung, der Toxikologie und der Möglichkeiten zur Minimierung Antworten geben zu können.
Das Forschungsprojekt hat Innovationsansatzpunkte ergeben, die in der Summe für eine nachhaltige Reduzierung der Acrylamidbelastung sorgen werden, so Prof. Dr. Matthias Horst, Hauptgeschäftsführer des BLL. Zusammen mit dem von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam getragenen Minimierungskonzept hat es sich als der richtige Weg erwiesen, um ein ernstes Problem einer Lösung entscheidend näher zu bringen. Alle Beteiligten sind sich darin einig, dass die Ergebnisse der zweijährigen Forschungsarbeiten die Komplexität des Acrylamidproblems verdeutlichen. Das betrifft sowohl die industrielle Lebensmittelherstellung als auch die Zubereitung im Haushalt. Im Rahmen des Projektes konnten zahlreiche Möglichkeiten zur Minimierung des Acrylamidgehaltes entwickelt werden, die bereits heute in der Praxis weiträumig Anwendung finden. So kann bei gleichzeitiger Erhaltung der Produktqualität nachhaltig dazu beitragen werden, den Verbraucherschutz zu verbessern.
Beteiligte Forschungsinstitute:
- Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (DFA), Garching
- Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e. V. (ILU), Nuthetal
- Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e. V. (DIL), Quakenbrück
- Bundesanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BFEL), Detmold
- Technische Universität Kaiserslautern, Fachbereich Chemie, Fachrichtung Lebensmittelchemie/Umwelttoxikologie (TU KL)
Quelle und Kontaktadresse:
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (BLL)
Pressestelle
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