Pressemitteilung | k.A.

Erdgasnetzkunden fordern raschen Systemwechsel beim Netzzugang

Gemeinsame Pressemitteilung von
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, Berlin
DIHK Deutscher Industrie- und Handelskammertag, Berlin
EFET Deutschland - Verband deutscher Gas- und Stromhändler, Berlin
VEA Bundesverband der Energieabnehmer, Hannover
VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft, Essen

(Berlin/Essen/Hannover) - Die Verbände BDI, DIHK, EFET, VEA und VIK haben dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWA) ihre gemeinsamen Vorstellungen zu einem Konzept für die gesetzliche Regulierung des Erdgasnetzzuganges übergeben. Das von den Netznutzern favorisierte Konzept setze die vom BMWA in seinem Monitoring-Bericht genannten Handlungsempfehlungen für einen funktionierenden Erdgasnetzzugang in die Tat um. Die Forderungen der EU-Beschleunigungsrichtlinie zu einem diskriminierungsfreien Zugang zu den Erdgasspeichern seien ebenfalls integriert.

Die Vorschläge der Netzkunden zur anstehenden Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes setzten auf einen echten Systemwechsel weg vom jetzigen Kontraktpfadmodell der Gaswirtschaft hin zu einem Entry-Exit-Netzzugang. Notwendig sei auch die gesetzliche Verpflichtung zur Entflechtung integrierter Gasversorger – also zur wirksamen Trennung der Netzbereiche von den übrigen Unternehmensbereichen. Zudem dürfe es nur eine möglichst geringe Anzahl von Regelzonen geben, die eigentumsunabhängig betrieben werden müssten. Der Gesetzgeber werde aufgefordert, die Netzbetreiber zur Kooperation beim Betrieb ihrer Regelzonen zu verpflichten.

Bei der Kalkulation der Netznutzungsentgelte habe die neue Wettbewerbsbehörde nach den Vorstellungen der Netzkunden ein klares Regelwerk vorzugeben. Auch das Engpassmanagement müssten die Netzbetreiber nach festen, vom Gesetzgeber zur Pflicht erklärten Regeln betreiben. Beim Speicherzugang seien gesetzliche Vorgaben zur virtuellen bzw. physischen Erdgasspeichernutzung vorzusehen. Außerdem müssten diskriminierungsfreie Entgeltregeln für die Speichernutzung gelten, zumindest solange, bis sich ein funktionierender Speicherwettbewerb einstelle.

Quelle und Kontaktadresse:
VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. Richard-Wagner-Str. 41, 45128 Essen Telefon: 0201/810840, Telefax: 0201/8108430

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