Erdbeben in Ecuador: Todeszahl steigt weiter / CARE-Helfer in der betroffenen Provinz: "Wasser, Nahrung und Unterkünfte jetzt am dringendsten gebraucht"
(Bonn) - Bei einem Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala sind am Samstag mindestens 272 Menschen in Ecuador ums Leben gekommen. Erste Schätzungen gehen von über 2.500 Verletzten aus. Die Küstenprovinz Manabi ist am stärksten betroffen.
Die Zahl der Toten wird vermutlich weiterhin steigen, da bisher erst wenige der am stärksten betroffenen Gebiete erreicht werden konnten, warnt CARE. "Der Zugang ist bisher noch blockiert, wir wissen also nicht genau, wie viele Menschen ums Leben gekommen sind", so Doris Guerra, CARE-Nothelferin vor Ort. Lokale Helfer arbeiten unter Hochdruck, um den Schutt wegzuräumen. "Die Menschen benötigen nun dringend Nahrungsmittel, Unterkünfte und Wasser. Es ist ein Rennen gegen die Zeit", so Guerra weiter. Das Erdbeben ist das stärkste seit Jahrzehnten. "So ein starkes Beben haben viele Menschen hier im Land zu Lebzeiten noch nicht erlebt", berichtet Doris Guerra. "Es war furchtbar. So viele Menschen werden noch vermisst. Unzählige harren auf der Straße aus und suchen nach ihren Familienmitgliedern, in ständiger Angst vor weiteren Nachbeben."
CARE-Nothelfer sind auf dem Weg in die betroffenen Gebiete, um den rund 20 Mitarbeitern, die zum Zeitpunkt des Bebens in den betroffenen Gebieten waren bereits vor Ort waren, schnellstmöglich Unterstützung leisten zu können.
Die Hilfsorganisation arbeitet seit 1962 in Ecuador und arbeitet in der Gesundheitsvorsorge, in Aufforstungsprojekten sowie der Unterstützung benachteiligter Gruppen, darunter besonders Frauen und die indigene Bevölkerung. Nothilfe leistete CARE zuletzt 2008 nach schweren Fluten.
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