Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Misstrauensvotum gegen 2 Millionen Waldbesitzer
(Berlin) - "Der zwischen den grün geführten Häusern BMEL und BMUV abgestimmte Entwurf eines Bundeswaldgesetzes macht eine nachhaltige Bewirtschaftung und Schaffung klimaresilienter Wälder unmöglich und ist in jeder Hinsicht inakzeptabel", erklärt Max von Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst. "Die völlig überzogenen und unverhältnismäßigen Bußgeld- und Strafvorschriften sind ein Affront gegen die 2 Millionen deutschen Waldbesitzer und Arbeitgeber im ländlichen Raum. Der Gesetzentwurf ist Ausdruck von Misstrauen, Bürokratismus und handwerklichen Mängeln. Er widerspricht mit seinen engen Vorgaben den wissenschaftlichen Empfehlungen zum Waldumbau."
Elverfeldt weiter: "Wir haben frühzeitig bei unseren Gesprächspartnern in den Ministerien deutlich gemacht, dass der Schlüssel zum Erhalt und zum Wiederaufbau klimastabiler Wälder in der Vielfalt der Bewirtschaftung und in dem Vertrauen auf die Praktiker vor Ort liegt. Nichts davon findet sich im vorliegenden Entwurf wieder. Vielmehr werden Forstleute unter Generalverdacht gestellt, ihnen wird sogar mit der Konfiszierung ihrer Arbeitsgeräte und mit Freiheitsstrafen gedroht. Dieser Gesetzentwurf wird die Spaltung zwischen Stadt und Land weiter befeuern und politische Ränder stärken. Er darf dem Kabinett nicht vorgelegt werden."
Die Familienbetriebe Land und Forst sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben für gut 50.000 Unternehmer, Mitarbeiter und Familienmitglieder stehen. Unsere Mitgliedsbetriebe tragen Verantwortung für rund 5 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche in Deutschland. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.
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