Entwicklung der internationalen Automobilmärkte / Weltweiter Pkw-Absatz hat sich belebt
(Frankfurt/Main) - Im Februar haben auf den wichtigsten Automärkten die positiven Vorzeichen überwogen. So übertrafen die Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa mit 1,03 Mio. Einheiten das Vorjahresergebnis um 2 Prozent. Wesentlich zu diesem erfreulichen Ergebnis beigetragen hat Spanien (+22 Prozent), wo sich die Verlängerung der Verschrottungsprämie äußerst positiv auf den Pkw-Absatz auswirkt.
Auch in Großbritannien setzte sich die lebhafte Zulassungsentwicklung der letzten Monate weiter fort. Dort wurden infolge sinkender Preise und der optimistisch gestimmten privaten Haushalte sowie zweistelliger Zuwachsraten bei den Firmenwagen 4 Prozent mehr neue Pkw verkauft als ein Jahr zuvor. Dagegen blieb der Pkw-Absatz in Deutschland und Frankreich mit je minus 2,7 Prozent aufgrund der anhaltend ungünstigen Gesamtkonjunktur mit hohen Arbeitslosenzahlen noch schwach. In den osteuropäischen EU-Beitrittsländern hat sich die Pkw-Nachfrage dank des hohen Nachholbedarfs günstiger entwickelt (+3 Prozent). Dabei konnten die beiden größten Märkte, Polen und Ungarn, um je 5 Prozent zulegen, während in der Tschechischen Republik ein Rückgang um 6 Prozent hingenommen werden musste. Insgesamt wurden in den Beitrittsländern im Februar 65.000 neue Pkw verkauft; ihr Anteil an den Neuzulassungen in der EU gesamt (ohne Malta und Zypern) betrug damit 6 Prozent. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres erreichte der Pkw-Absatz in der EU (einschließlich der osteuropäischen Beitrittsländer) mit gut 2,3 Mio. Fahrzeugen in etwa das Vorjahresniveau.
In den USA stieg der Verkauf von Light Vehicles im Februar, wie bereits berichtet, um 5 Prozent und im bisherigen Jahresverlauf um 4 Prozent auf 2,4 Mio. Fahrzeuge. Dabei ist dieser Markt nach wie vor stark durch hohe Incentives geprägt, mit denen insbesondere die Big Three versuchen, die Nachfrage weiter anzukurbeln. Ein immer stärkeres Gewicht bekommen die Sport Utilities und die Cross Utilities. Ihr Anteil an den gesamten Neuzulassungen von Light Vehicles hat sich in den letzten zehn Jahren von 10 Prozent auf heute 28,5 Prozent nahezu verdreifacht. Aufgrund dieser Dynamik hat der Anteil aller Light Trucks am gesamten Light Vehicles Markt auch in den ersten Monaten weiter zugelegt und erreicht inzwischen 55,0 Prozent.
Eine unverändert große Dynamik zeigen die Automobilmärkte in Asien. So stieg Anfang 2004 der Pkw-Absatz in China um 10 Prozent, in Indien um 30 Prozent und in Japan um 4 Prozent. Dagegen kam es in Südkorea, allerdings verzerrt durch ein sehr hohes Zulassungsvolumen vor einem Jahr, im Januar zu einem Rückgang der Pkw-Verkäufe um 25 Prozent. Die asiatischen Märkte sollten im Gesamtjahr 2004 weiterhin der Wachstumsmotor der weltweiten Pkw-Nachfrage sein, auch wenn die Zuwachsraten nicht mehr so kräftig wie 2003 ausfallen dürften.
Die südkoreanischen Hersteller entwickeln sich immer stärker zum Global Player. Waren 1995 noch nahezu 60 Prozent der Pkw-Produktion für den heimischen Markt bestimmt, wurden im vergangenen Jahr nur noch 37 Prozent der Inlandsfertigung in Korea neu zugelassen. Die Pkw-Exporte haben sich in diesem Zeitraum verdoppelt und lagen im vergangenen Jahr bei 1,7 Mio. Fahrzeugen. Größter Auslandsmarkt für die koreanischen Anbieter waren im vergangenen Jahr die USA, wo mit 724.000 Pkw 42 Prozent ihrer gesamten Exporte abgesetzt wurden. In die übrigen amerikanischen Länder gingen 12 Prozent und weitere 29 Prozent nach Westeuropa. In ihre südostasiatischen Nachbarstaaten exportierten die koreanischen Hersteller mit 56.000 Pkw lediglich 3 Prozent ihrer gesamten Pkw-Ausfuhr. Der Anteil der importierten Personenkraftwagen am koreanischen Markt bleibt mit 1,7 Prozent weiterhin unbedeutend.
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