Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nicht dramatisieren

(Berlin) - "Der Beschäftigungsmotor stottert, doch von Krise kann angesichts der leichten Herbstbelebung keine Rede sein", kommentierte die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Ursula Engelen-Kefer die aktuellen Nürnberger "Pegelstände" vom Arbeitsmarkt. Die Gewerkschafterin warnte vor einer Dramatisierung der aktuellen Entwicklung, da dies schnell eine Angstspirale auslösen könne. "Zur Politik der ruhigen Hand gibt es keine Alternative", sagte Engelen-Kefer am 9. Oktober in Berlin.

Besonders in den westlichen Bundesländer macht sich die Schwäche der Weltwirtschaft negativ bemerkbar. Die Kurzarbeit hat sich dort in den letzten zwölf Monaten nahezu verdoppelt. "Die Arbeitslosenquote der abhängig Beschäftigten liegt aber immer noch auf dem niedrigsten Stand für den Monat September seit 1992", betonte Engelen-Kefer. Bedrückend sei die Situation in Ostdeutschland, das Risiko der Arbeitslosigkeit liege dort doppelt so hoch wie im Westen. "Ohne den deutlichen Rückgang der Arbeitsförderung hätte der bundesweite Anstieg der Arbeitslosigkeit über Vorjahresniveau jedoch vermieden werden können", sagte Engelen-Kefer.

An die Unternehmen appellierte die stellvertretende DGB-Vorsitzende, nicht nur über unbesetzte Stellen zu lamentieren, sondern den Arbeitsämtern alle offenen Stellen auch zu melden. Die Arbeitsämter hätten in den ersten neun Monaten dieses Jahres erfreulicherweise rund 52.000 Arbeitsvermittlungen mehr tätigen können, obwohl die Unternehmen 220.000 Stellen weniger gemeldet hätten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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