Entscheidung im Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesforschungsministeriums: Riesenerfolg für ostdeutsche Solarstrombranche
(Berlin) - Das Solarvalley Mitteldeutschland ist ab 2. September 2008 deutscher Hochtechnologie-Spitzencluster. Beim Wettbewerb Ideen zünden die Hightech-Strategie für Deutschland des Bundesforschungsministeriums konnte sich die Initiative von 27 Solarfirmen und 12 Forschungseinrichtungen aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt durchsetzen und gehört zu den fünf Gewinnern, die insgesamt ca. 200 Mio. Euro Fördermittel erhalten werden. Nach Auffassung des Bundesverbands Solarwirtschaft wird dieser Erfolg dazu beitragen, Solarstrom schnell in die Wettbewerbsfähigkeit zu führen und die weltweite Führungsposition der ostdeutschen Solarindustrie zu verteidigen und auszubauen.
Das ist ein Riesenerfolg für die ostdeutsche Photovoltaikindustrie, freut sich Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft. Die Entscheidung sei ein Beleg dafür, dass die Bundesregierung die enormen Anstrengungen der Unternehmen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Erforschung und Produktion von Hochtechnologie am Standort Deutschland klar erkannt hat und der Photovoltaik eine große Bedeutung für die Industrieentwicklung beimisst.
Schon jetzt zählt das Solarvalley Mitteldeutschland international zu den leistungsstärksten Regionen bei der Erforschung und Produktion von Solarstrom-Technologie. Ein dichtes Netz aus produzierenden Unternehmen, Forschungszentren und Zuliefererbetrieben hat sich innerhalb weniger Jahre herausdifferenziert. Weltweit stammt rund jede sechste produzierte Solarzelle aus Ostdeutschland, so aktuelle Erhebungen des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar). Im vergangenen Jahr wurden die Produktionskapazitäten für Solarzellen in den neuen Bundesländern verdoppelt und überstiegen erstmals die Gigawatt-Marke. Dieses Jahr werden über eine Milliarde Euro in den Ausbau der Photovoltaikindustrie investiert. 15 neue Solarfabriken entstehen derzeit in den neuen Bundesländern und schaffen zahlreiche neue Arbeitsplätze.
Mittlerweile arbeitet jeder 100. Industriearbeiter der neuen Bundesländer in der Solarbranche. In den letzten zwei Jahren wurden in der ostdeutschen Solarwirtschaft mehr Jobs geschaffen als in der Chemieindustrie und Energiewirtschaft. Insgesamt zählt die Solarindustrie im Osten derzeit rund 7 200 Beschäftigte. Hinzu kommen weitere 6 300 Arbeitsplätze bei Zulieferern, Handel und Handwerk. Für die kommenden fünf Jahre prognostiziert der BSW-Solar über 20 000 neue Industriearbeitsplätze in der Photovoltaikbranche in Deutschland, davon mehr als 15 000 in den neuen Bundesländern.
Carsten Körnig: Der Erfolg der ostdeutschen Solarindustrie ist ein Zeichen der Hoffnung für die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Industriestandort Deutschland. Heimische Hochtechnologie kann sich im harten Wettbewerb gegen Anbieter aus Japan, USA und China behaupten. Derzeit liegt die Exportquote der Photovoltaikindustrie bei rund 45 Prozent. Schon 2020 könnte sie nach Einschätzungen des Verbands bei über 70 Prozent liegen. Bei einem jährlichen weltweiten Marktwachstum von über 20 Prozent wird die deutsche Volkswirtschaft von ihrer Spitzenposition bei Photovoltaik stark profitieren.
Die Initiative Solarvalley Mitteldeutschland wird von dem Verein SolarInput e. V. mitkoordiniert. SolarInput ist im Rahmen des Spitzenclusters für das Clustermanagement in Thüringen und die Koordination der Aus- und Weiterbildungsaktivitäten zuständig.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW), Energieforum
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