Entgelterhöhung in der M+E-Industrie / Löhne der Metaller steigen zum 1. April auf neuen Rekordwert
(Hamburg) - Ab 1. April steigt das tatsächliche Durchschnittseinkommen in den fünf Tarifgebieten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie auf den neuen Rekordwert von rund 4.450 Euro pro Monat. "In unseren tarifgebundenen Unternehmen steigen die Löhne erneut um zwei Prozent, nachdem sie bereits im Juli vorigen Jahres um 2,8 Prozent erhöht wurden" erklärt Thomas Lambusch, Präsident von NORDMETALL, des Arbeitgeberverbands der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie. Auf das Jahr hochgerechnet ergibt sich damit im Schnitt ein tatsächlich gezahltes Bruttoeinkommen einschließlich freiwilliger Leistungen von knapp 59.000 Euro. "Das ist gutes Geld für gute Arbeit."
Selbst wenn man ausschließlich die tarifliche Vergütung betrachtet, starten die Auszubildenden in Hamburg oder Bremen schon mit 1.004 Euro im Monat, der Spitzenverdienst liegt für Facharbeiter bei 3.809 Euro und für Akademiker bei 6.155 Euro - "und natürlich unabhängig davon, ob es Männer oder Frauen sind" stellt der NORDMETALL-Präsident klar. "Deswegen kann ich junge Menschen nur immer wieder auffordern: Kommt in die Metall- und Elektroindustrie, wenn ihr interessante Jobs, hervorragenden Verdienst und eine sichere Zukunft haben wollt."
Lambusch wies darauf hin, dass Betriebe im Einvernehmen mit der IG Metall die Lohnerhöhung um bis zu drei Monate verschieben können, sofern sie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken. "Solche Differenzierungsmöglichkeiten sind für die betroffenen Unternehmen sehr wichtig, weil sie ihnen Atmungsmöglichkeiten geben. Sie machen aber auch insgesamt den Flächentarifvertrag passgenauer und dadurch attraktiver. Wir brauchen auch in künftigen Tarifabschlüssen solche Elemente. Sie sind ein wichtiges Signal zur Stärkung der Tarifbindung", so Lambusch. Die nächste Entgeltrunde für die rund 110.000 Beschäftigten in den tarifgebundenen Unternehmen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie beginnt im November 2017.
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