Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Engelen-Kefer: Weitere Arbeitsämter prüfen

(Berlin) - Mit großer Sorge hat die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 5. Februar in Berlin auf die Kritik des Bundesrechnungshofs an der statistischen Erfassung der Vermittlungsdaten der Arbeitsämter reagiert. Im vorläufigen Entwurf der Prüfungsmitteilung hatte der Bundesrechnungshof beanstandet, dass ein Großteil der Arbeitsamts-Vermittlungen "statistisch" fehlerhaft erfasst sei.

Engelen-Kefer setzte sich dafür ein, dass sorgfältig geprüft und festgestellt werde, ob Fehler bei der statistischen Erfassung der Beteiligung der Arbeitsämter an der Arbeitsvermittlung gemacht wurden. Falls ja, müssten schnellstens Schritte zur Beseitigung der Fehlerquellen ergriffen werden. "Hierbei geht es um die Verlässlichkeit und Seriosität der Bundesanstalt für Arbeit selbst", sagte Engelen-Kefer.

Sie warnte jedoch davor, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Eventuelle statistische Fehlerquellen bei der Erfassung der Vermittlung dürften nicht davon ablenken, dass die Vermittler unter einer hohen Arbeitsbelastung stünden und die Arbeitslosigkeit nicht durch Veränderung der Vermittlungs-Statistik gesenkt werden könne. Die große Zahl der Vermittler, die gute Arbeit leisten, dürften nicht durch pauschale Vorwürfe zur statistischen Erfassung demotiviert werden.

Engelen-Kefer plädierte dafür, dass die Revision der Bundesanstalt zusammen mit dem Bundesrechnungshof über die bisherigen fünf Arbeitsämter hinaus weitere Ämter prüft und gemeinsame Vorschläge unterbreitet, wie fehlerhafte Erfassungen verhindert werden können. Auch für die interne Fachaufsicht in den örtlichen Arbeitsämtern müssten Konsequenzen gezogen werden. Die vollständige Erfassung der Daten müsse regelmäßig kontrolliert werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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