Energiewettbewerb unzureichend, Bundesnetzagentur und Bundesregierung müssen sich stärker einsetzen / Sondergutachten der Monopolkommission zeigt Defizite in den Energiemärkten auf

(Essen) - Der deutsche Energiemarkt funktioniert immer noch unzureichend, so das Sondergutachten der Monopolkommission vom 4. August 2009. Diese Einschätzung und Analyse kann der VIK - die Interessenvertretung großer industrieller und gewerblicher Energiekunden - nur teilen. "Die Monopolkommission trifft mit ihrem Gutachten ins Schwarze! Wir haben leider immer noch keinen funktionierenden Wettbewerb weder bei Strom, und schon gar nicht bei Erdgas. Das Handeln von Bundesnetzagentur und Bundesregierung ist hier gefordert und die Monopolkommission hat wichtige Bausteine definiert", so die Hauptgeschäftsführerin des VIK, Frau Dr. Annette Loske.

VIK stimmt mit der Monopolkommission überein, dass im Strom- und im Gasbereich die Wurzel mangelnder Wettbewerbsaktivitäten in der hohen Konzentration von Erzeugern bzw. Importeuren liegt. Aus dem vorgeschlagenen "Konzept der Monopolkommission zur Förderung des Wettbewerbs auf den Energiemärkten" muss vor allem folgendes hervorgehoben werden: Im Strommarkt steht der Ruf nach einer einheitlichen Regelzone an erster Stelle; während im Gasmarkt die schnelle Reduzierung der Anzahl von den Wettbewerb blockierenden Marktgebieten innerhalb Deutschlands der Schlüssel zu echtem Wettbewerb ist. Die geforderte Einführung eines Markt-Monitorings und die Schaffung einer unabhängigen Marktüberwachungsstelle können darüber hinaus wesentlich dazu beitragen, das Misstrauen in den Markt abzubauen, damit die Großhandelsmärkte zu beleben und zu ihrer echten Funktionsfähigkeit beizutragen. Zielgerichtet ist aber auch die Forderung nach der schnellen Einführung einer Qualitätsregulierung der Netze. Für die Industrieunternehmen, die VIK vertritt, ist die verlässliche, sichere Belieferung mit Strom und Gas tatsächlich wesentlicher Erfolgsfaktor für ihre Produktionsprozesse am Standort Deutschland. "Sichere Energiebelieferung in einem wettbewerblich geprägten Markt zu angemessenen Preisen ist eine unverzichtbare Säule für den Industriestandort Deutschland, so Frau Dr. Loske weiter.

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