"Energiewende": Die Baukammer Berlin mahnt zur Besonnenheit bei der Umsetzung
(Berlin) - Nachdem die Kostenexplosion bei der Energiewende immer offensichtlicher wird und jetzt durch eine neue Studie offenbart wurde, dass das Projekt bis 2025 die Bürger rund 520 Mrd. Euro kosten wird, ist dringend ein besonnenes Innehalten geboten. Die EEG-Umlage schlägt dabei mit 80 Prozent zu Buche, u. a. zur Subventionierung der Windkraft. Hinzu kommen laut Institut für Wettbewerbsökonomik der Uni Düsseldorf der Stromleitungsausbau, die Absicherung der Offshore-Windkraft, die riesigen Entschädigungssummen durch das rechtswidrige Abschalten der Atomkraftwerke an die Energieversorger etc. ... Derweil subventioniert die EU in England ein neues Atomkraftwerk und unsere Nachbarländer sind weit davon entfernt eine Energiewende zu vollziehen. Auch die ganz auf CO2-Einsparung getrimmte EnEV, die beim Planen und Bauen zwingend ist, schraubt ihre Anforderungen pausenlos in die Höhe, zuletzt in diesem Jahr. Mittlerweile ist ein Grad erreicht, der insbesondere bei der Gebäudedämmung zu unverhältnismäßig hohen Kosten führt. Neu- und Altbaudämmung kosten immer mehr, erzielen aber kein Wachstum bei der Wirtschaftlichkeit. Die CO2-Einsparung in Deutschland selbst belaufe sich seit 2009, so die Studie, auf Null. Wenn man bedenkt, dass der Anteil Deutschlands am Gesamt-CO2-Aufkommen der Welt ohnehin unter 2 Prozent liegt, werden die Realitäten gerade gerückt und eine deutlich entspanntere und vernünftigere Umsetzung der "Energiewende" erscheint angezeigt. Der BDB (Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V.) hat recht, wenn er schon letztes Jahr von der Bundesregierung ein 5jähriges EnEV-Moratorium forderte. - Wenn wir in Deutschland als einzigem Land unsere eigene Wettbewerbsfähigkeit durch überzogene Anforderungen an unsere Industrie, den Mittelstand und den freien Beruf unterminieren wollen, sind wir mit einem "weiter so" auf dem richtigen Weg.
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