Energieversorgung 2006: Stromerzeugung stieg um 2,6 Prozent / Vielfältiger Energiemix sichert Versorgungsqualität
(Berlin) - "Ein vielfältiger Energiemix sichert in Deutschland eine hohe Versorgungsqualität. Jeder einzelne Energieträger bietet dabei ganz unterschiedliche Vor- und Nachteile. Sie müssen auch in Zukunft sachlich bewertet und gezielt genutzt werden, um eine nachhaltige Stromversorgung zu bezahlbaren Preisen zu gewährleisten." Das erklärte Eberhard Meller, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, zur Bilanz der Stromproduktion in Deutschland.
Die gesamte deutsche Stromproduktion stieg 2006 um 2,6 Prozent auf 596 (2005: 581) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh), ermittelte der VDEW nach ersten Erhebungen. Die Stromerzeugung der Kernkraftwerke stieg ebenfalls um 2,6 Prozent: auf rund 159 (155) Mrd. kWh. Die Kernenergie stellte nach VDEW-Angaben mit 27 Prozent den größten Anteil an der Produktion.
Die Stromerzeugung aus Braunkohle sank leicht auf rund 140 (142) Mrd. kWh. Das waren gut 23 Prozent der gesamten Stromerzeugung, berichtete der Branchenverband. Der Beitrag der Steinkohle sei um 1,4 Prozent auf rund 125 (123) Mrd. kWh gewachsen. Das entsprach einem Anteil von 21 Prozent. Erdgas stellte mit rund 71 (68) Mrd. kWh knapp zwölf Prozent der Produktion. Auf Mineralölprodukte und Sonstiges entfielen mit 31 (32) Mrd. kWh rund fünf Prozent des Stroms, ermittelte der VDEW.
Die Stromerzeugung aus regenerativen Energie stieg - wie bereits gemeldet - um 15 Prozent auf 71 (62) Mrd. kWh und einen Anteil von zwölf (elf) Prozent, berichtete der VDEW. Die Windenergie habe fünf, die Wasserkraft fast vier und die Biomasse knapp drei Prozent der gesamten Stromproduktion geliefert. Die Erzeugung mit Photovoltaik ist laut VDEW von 1,3 auf 2,0 Mrd. kWh gestiegen. Das habe 0,3 Prozent der Stromproduktion in Deutschland entsprochen.
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