Energieunabhängigkeit von Russland erreichen - Fracking jedoch schädlich und ungeeignet
(Berlin) - "Es muss Deutschland gelingen, schnell von den fossilen Energieträgern aus Russland unabhängig zu werden", betont Christoph Schmitz, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). ver.di spreche sich jedoch auch weiterhin gegen Fracking aus.
Ersatz müsse in nachhaltiger, erneuerbarer Energie gesucht werden, nicht in fossilen Energieträgern aus anderen Quellen. Hier sei der Ausbau mit dem entsprechenden politischen Willen und finanzieller Umsteuerung schneller möglich, so Schmitz. "Ganz besonders untauglich ist hier Fracking-Gas. Es macht uns nicht unabhängig und schädigt Klima, Umwelt und die bedrohte Ressource Wasser." Die Klimabilanz sei verheerend. Die Nutzung des fossilen Gases würde die CO2-Bilanz nicht nur belasten, noch Jahre nach Auflassen des Feldes würde weiterhin unkontrolliert Methan ausströmen.
Außerdem würde in Deutschland sogenanntes L-Gas (Low calorific gas) gewonnen werden. Seit 2019 laufe allerdings die Umstellung aller angeschlossenen Gasverbrauchsgeräte und Netze auf H-Gas (High calorific gas), da quasi nur noch H-Gas zur Verfügung stehe. Die notwendige Rück-Umstellung aller betroffenen Haushalte und Verbraucher im Gewerbe- und Industriesektor wäre sehr teuer und zeitaufwendig, nur um umweltschädliches Fracking-Gas nutzen zu können.
Fracking benötige immense Mengen des knapper werdenden Guts Wasser. Es schädige durch Einbringen wasserschädlicher Chemikalien ins Gestein dauerhaft Grundwasservorkommen und Böden, betont der Gewerkschafter. Der Flowback, das zurückfließende chemikalienversetzte Wasser, sei Sondermüll. Seine schadlose Entsorgung stehe in Frage.
Fracking gefährde sichere Trinkwasserversorgung, schädige Böden und Gewässer und so die Biodiversität und treibe den Klimawandel an. Fracking dürfe in Deutschland nicht begonnen und müsse auch überall auf der Welt beendet werden", erklärt Schmitz: "Wasser ist für die Bewältigung des Klimawandels entscheidend. Der Schutz des öffentlichen Guts Wasser ist daher nicht verhandelbar."
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen
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