Energiesparen ohne Schimmelgefahr / Verbraucherzentrale gibt Tipps zum richtigen Heizen und Lüften
(Potsdam) - Aufgrund der gestiegenen Preise ist Energiesparen zwar das Gebot der Stunde, birgt bei falscher Umsetzung aber auch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Schimmel. Schimmelpilz in Wohnräumen ist dabei nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Die Verbraucherzentrale Brandenburg erläutert, welches Heiz- und Lüftungsverhalten Schimmel verhindert und bietet vielfältige Beratungsmöglichkeiten an.
Temperatur absenken, aber auf die Luftfeuchtigkeit achten
Um Energie einzusparen, ist es sinnvoll, die Raumtemperaturen abzusenken. Insbesondere nachts und tagsüber, wenn niemand zu Hause ist. Wie stark Verbraucher:innen die Temperatur ohne Schimmelgefahr absenken können, hängt davon ab, wie hoch das Feuchteniveau in der Wohnung ist. "Je trockener die Wohnung, umso niedriger kann die Temperatur sein", so Joshua Jahn von der Verbraucherzentrale Brandenburg. "Als Faustregel gilt: Niedriger als 16 Grad Celsius sollte die Temperatur in Wohnräumen nicht sein."
Auf relative Luftfeuchtigkeit achten
Zur Vermeidung von Schimmel ist die Kontrolle der Feuchtigkeit in den Räumen wichtig. Um zu erkennen, ob ein Raum zu feucht ist, hilft ein Hygrometer in Kombination mit einem Thermometer. Die optimale Luftfeuchte hängt dabei auch von der Bausubstanz und der Dämmung ab. Für ein gutes Wohnklima sind zwischen 40 und 60 Prozent relative Luftfeuchtigkeit optimal. Bei kalten Außentemperaturen im Winter steigt die Schimmelgefahr aber bereits ab regelmäßigen Werten von über 50 Prozent.
Türen schließen
Um Schimmel vorzubeugen und Energie zu sparen ist es wichtig, die Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen zu halten, sodass feuchte Luft nicht in kühlere Wohnräume wandert und ein Schimmelproblem verursacht oder verschärft. Dabei sind unterschiedliche Temperaturen in den Wohnräumen durchaus in Ordnung. Im Wohnzimmer und in der Küche reichen 18 bis 20 Grad, im Bad sollten es 20 bis 22 sein, während im Schlafzimmer etwa 18 Grad Celsius für einen angenehmen Schlaf sorgen.
Regelmäßig Lüften
Zur Schimmelvermeidung ist regelmäßiges Lüften unerlässlich. Allein durch Atmen, aber auch beim Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen gelangt viel Wasserdampf in die Raumluft. Je mehr Personen sich im Haushalt befinden und je aktiver sie sind, desto mehr Feuchtigkeit geben sie ab. Ein Vier-Personen-Haushalt gibt pro Tag zwischen sechs und zwölf Litern Wasser an die Luft ab. Diese Feuchtigkeit muss durch regelmäßiges Lüften nach außen abgeführt werden. Beim Stoßlüften (ein oder mehrere weit geöffnete Fenster) oder Querlüften (quer durch die Wohnung) sollten die Bewohner:innen daran denken, die Heizung rechtzeitig vorher herunterzudrehen.
Energiekrise: Die Verbraucherzentrale vor Ort
Bei Fragen zum gesunden Raumklima, dem Einsatz von erneuerbaren Energien oder Beschwerden zum Thema der Energiekrise ist die Verbraucherzentrale für die Bürger:innen da. Unabhängige und qualifizierte Energieberater:innen helfen sowohl persönlich, als auch telefonisch oder per Videochat weiter. Bei allen Fragen zum Thema Energie vereinbaren Interessierte unter 0331 - 98 22 999 5 (Mo-Fr 9-18 Uhr) einen kostenfreien Termin für eine Beratung.
Beratungen sind aktuell möglich in Beratungsstellen vor Ort in
Potsdam
Cottbus
Frankfurt (Oder)
Eberswalde
Rathenow
Falkensee
Erkner
Kyritz
Die Verbraucherzentrale bietet zudem eine Vielzahl an kostenfreien Online-Vorträgen zum Thema Energie an. Die Veranstaltungen sind hier zu finden: www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/veranstaltungen/online
Weitere Informationen gibt es unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/energie/energiesparberatung-15772.
Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.
Annalena Marx, Pressesprecherin
Babelsberger Str. 12, 14473 Potsdam
Telefon: (0331) 29871-0, Fax: (0331) 2987177
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