Energiesparen im Eigenheim braucht gutes Konzept
(Berlin) - In diesen Tagen beschäftigen sich viele Immobilienbesitzer mit dem Thema Heizung. Was wählt man angesichts der politischen Großwetterlage und ihrer Auswirkungen auf die Energieversorgung? Ob der Einbau einer Wärmepumpe, die Ausrüstung mit Photovoltaik, die Nutzung von Erdwärme oder von Solarthermie -- eine stärker unabhängige Energieerzeugung im eigenen Heim ist das Thema Nummer eins. Die Fachfirmen sind derzeit oft schon monatelang ausgebucht, die Geräte auf dem Markt nur mit erheblichen Wartezeiten zu bekommen.
Der Verband Privater Bauherren (VPB) rät, die Zeit für eine bedürfnisgerechte Planung zu nutzen. "Jedes Haus ist anders und benötigt für eine effiziente Energieversorgung ein passendes Konzept. Dafür braucht man die Unterstützung von unabhängigen Experten, die einem nicht nur Haustechnik verkaufen wollen", sagt Corinna Merzyn, Hauptgeschäftsführerin des VPB. "Man darf nicht vergessen, dass diese Technik teuer ist, und, so die Erfahrung, meist nicht jahrzehntelang hält. Wer heute neu baut, sollte im Sinne der Suffizienz Flächen optimieren, kompakt bauen und Einsparmöglichkeiten bedenken. Immer mehr Technik macht Häuser anfällig und langfristig in der Wartung kostspielig. Deswegen ist es wichtig, sich von Experten beraten zu lassen. Suffizient bauen bedeutet keinesfalls billig zu bauen, sondern ganz bewusst zu planen und dabei Gewohnheiten zu hinterfragen, denn vieles, was Menschen kaufen und auch bauen, benötigen sie eigentlich nicht. Sie übernehmen es, weil andere es auch so machen."
Klassisches Beispiel sind viele der heute angebotenen Schlüsselfertighäuser. 90 Prozent aller Bauherren entscheiden sich inzwischen für vorkonfektionierte Häuser, statt sich über ihre tatsächlichen Bedürfnisse Gedanken zu machen. Viele Häuser sind für drei- bis vierköpfige Musterfamilien konzipiert und ihre Grundrisse meist kaum flexibel.
Häufig verbrauchen Bauherren auch viel mehr Energie als anfangs prognostiziert. Das hat verschiedene Gründe: Sie kommen oft mit der komplexen Haustechnik nicht zurecht. Viele vernachlässigen auch die nötige Wartung der Anlagen. Die Energiebilanz wird auch beeinträchtigt, weil viele Dinge, die früher ohne Energie funktionierten, heute Strom benötigen. Immer wieder werden auch einfache Geräte, die bislang völlig ausreichten, durch größere und teurere ersetzt, die wiederum mehr Energie benötigen.
So lässt sich vielfach schon durch kluge Planung und genaue Betrachtung der individuellen Bedürfnisse viel Energie sparen ohne dabei das Budget zu überschreiten.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband privater Bauherren e.V. (VPB)
Paul Lichtenthäler, Presse
Chausseestr. 8, 10115 Berlin
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