Pressemitteilung | Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)

Energiesouveränität in der Ukraine durch Erneuerbare Energien sichern

(Berlin) - Am Montag, 10.06.2024, werden Erneuerbaren-Verbände aus Deutschland und der Ukraine beim "German-Ukrainian Green Business Dialogue” gemeinsam mit Regierungsdelegationen beider Länder ihre Erwartungen und Forderungen an die darauffolgende Ukraine Recovery Conference 2024 (URC2024) besprechen. Die Erneuerbaren-Branche in Deutschland unterstützt den grünen Wiederaufbau der Ukraine. Um den Ausbau vor Ort zu beschleunigen, braucht es Reformen und neue Finanzierungsmöglichkeiten.

"Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Ukraine ist der einzige Weg, die Energiesicherheit des Landes langfristig zu sichern, die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren und Umwelt und Klima zu schonen. Die fossile Versorgungs- und Kostenkrise nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat verdeutlicht, wie fatal eine Abhängigkeit von fossilen und atomaren Energieträgern ist; von der gigantischen atomaren Bedrohung im Kriegsfall ganz abgesehen. Dezentrale Kraftwerksstrukturen sind weniger anfällig für Angriffe und bieten auch unter Kriegsbedingungen eine verlässliche Energieversorgung", so BEE-Präsidentin Simone Peter.

Bereits jetzt können vor Ort weitere Maßnahmen für die Energiewende ergriffen werden. Die Ausweisung von Flächen für Wind- und Photovoltaik-Anlagen ist weiter zu beschleunigen, ebenso wie der Netzanschluss von Erneuerbaren-Kraftwerken. Daneben können Energiespeichersysteme helfen, die Netze zu stabilisieren. Das ist nicht nur zum Ausgleich von Wind- und PV-Einspeisung wichtig, sondern auch unter dem Aspekt der ständigen russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur. "Hier braucht es Gesetze und Vorschriften, die den Ausbau von Speichern zu einem tragfähigen Geschäftsmodell machen", so Peter.

"Die deutsche Erneuerbaren-Branche steht Seite an Seite mit ihren Partnern in der Ukraine."
- Simone Peter, BEE-Präsidentin -

Für Erneuerbaren-Projekte in der Ukraine werden neue Finanzierungsmöglichkeiten wie beispielsweise langfristige Darlehen oder Non-Recourse-/Projektfinanzierungen benötigt, wobei staatliche Garantien nationaler und internationaler Seite für Banken wichtig sind. Zudem ist der Aufbau eines ukrainischen Nachhaltigkeitsfonds erforderlich, um das wirtschaftliche Risiko privater Projekte zu decken, da derzeit die meisten Projekte aufgrund fehlender garantierter Stromabnahmen und der Abschaffung der Einspeisevergütung nicht bankfähig sind.

Bereits im vergangenen Jahr haben Verbände der deutschen und der ukrainischen Erneuerbaren Energiewirtschaft ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien und der Klimapolitik zu stärken. "An diesem Ziel arbeiten wir weiter. Die deutsche Erneuerbaren-Branche steht Seite an Seite mit ihren Partnern in der Ukraine. Die Erneuerbaren Energien können einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Menschen und der ukrainischen Wirtschaft leisten. Das macht Hoffnung", so Peter abschließend.

Hintergrund

Die Ukraine Recovery Conference 2024 (URC2024) findet am 11.-12. Juni in Berlin statt. Sie ist eine Fortsetzung der jährlichen Reihe hochrangiger politischer Veranstaltungen, die der schnellen Erholung und dem langfristigen Wiederaufbau der Ukraine gewidmet sind.

Gemeinsam mit seinen ukrainischen Partnern in Politik und Privatwirtschaft hat der BEE im Vorfeld der Konferenz erörtert, was der Erneuerbaren-Sektor in der Ukraine benötigt, um den nachhaltigen Wiederaufbau zu bewerkstelligen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Adrian Röhrig, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit EUREF-Campus 16, 10829 Berlin Telefon: (030) 27581700, Fax: (030) 275817020

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