Energiepreisindex: Energiepreise bleiben auf hohem Niveau
(München) - Der Energiepreisindex der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist im Februar 2024 um 1,2 Prozent auf 122,0 Punkte zurückgegangen. Dazu erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: "Wir haben die Preisspitzen der Energiekrise überwunden. Trotzdem verharren die Kosten für Energie auf einem Niveau, das die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen stark beeinträchtigt. Weiterhin liegt unser Index gut 45 Prozent höher als im Jahr 2019."
Der Index für Primärenergie sank im Februar um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Er liegt nun bei 118,9 Punkten. "Vor allem niedrigere Preise für Braunkohle (-8,9 Prozent) und importiertes Erdgas (-12,2 Prozent) führen hier zum leichten Rückgang. Aber die globalen Unsicherheiten können zu neuer Dynamik führen: So haben etwa die jüngsten Entwicklungen im Nahostkonflikt die europäischen Gaspreise zuletzt wieder ansteigen lassen", sagt Brossardt. Der Preisindex für Sekundärenergie (-0,3 Prozent) und der Strompreisindex (-3,1 Prozent) fielen im Vergleich zum Januar ebenfalls leicht.
Aus Sicht der vbw braucht der Wirtschaftsstandort ein niedrigeres Strompreisniveau: "Energiekosten sind einer unserer großen Standortnachteile. Der Bund muss dieses strukturelle Problem dringend angehen. Die ursprünglich zugesagten Zuschüsse für Netzentgelte müssen kommen und die Stromsteuer dauerhaft für alle Unternehmen abgesenkt werden. Zudem ist ein ausreichend breit angelegter Brückenstrompreis erforderlich. Diese Maßnahmen sind aufgrund ihrer Bedeutung für Wertschöpfungsketten, Wohlstand und Beschäftigung auch angesichts der Haushaltslage nicht nur vertretbar, sondern sogar unerlässlich, um die Zukunft des Standorts zu sichern. Zudem müssen wir den Ausbau aller erneuerbaren Energien und der Netze noch entschiedener vorantreiben", findet Brossardt.
Den vollständigen vbw Energiepreisindex und weitere Erläuterungen dazu finden Sie online unter: www.vbw-bayern.de/Energiepreisindex
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