Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Energiepreise weiterhin auf erhöhtem Niveau

(München) - Der Energiepreisindex der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist im Juli 2024 um 0,3 Prozent auf 124,0 Punkte zurückgegangen. "Zwar erleben wir vorerst keine weiteren extremen Anstiege der Energiekosten, gleichzeitig tritt der Index seit Jahresbeginn auf der Stelle: Im Januar lag er mit 123,5 Punkten auf einem ähnlichen Niveau. Und im Vergleich zu 2019 ist der Index trotzdem noch um 48,2 Prozent höher. Die hohen Energiepreise belasten unsere Unternehmen und schaden unserem Wirtschaftsstandort im internationalen Wettbewerb", so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Der Index für Primärenergie blieb im Juli 2024 den zweiten Monat in Folge unverändert bei 123,2 Punkten. Gleichzeitig lag der Index im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 um 54,2 Prozent höher. "Gegenüber dem Juni zeichnet sich ein gemischtes Bild für die einzelnen Primärenergieträger ab. Zwar stieg der Preis für importiertes Erdöl (+2,3 Prozent), gleichzeitig sanken die Einfuhrpreise für Erdgas (-5,6 Prozent), Steinkohle (-1,6 Prozent) und Braunkohle (-1,1 Prozent). Auch hier gibt es bisher jedoch keine Anzeichen für eine klare Trendumkehr hin zu deutlich niedrigeren Energiepreisen", erklärt Brossardt. Der Preisindex für Sekundärenergie ging indes um 0,6 Prozent zurück, verharrt jedoch ebenfalls weiterhin mit 124,8 Punkten auf einem hohen Niveau. Der Strompreisindex verzeichnete ebenfalls einen Rückgang um überdurchschnittliche 1,5 Prozent auf 115,0 Punkte, liegt aber, verglichen zu 2019, immer noch um über ein Drittel höher.

Im Hinblick auf das weiterhin hohe Energiepreisniveau fordert die vbw international wettbewerbsfähige Energiepreise. "Ohne global konkurrenzfähige Stromkosten wird unser Wirtschaftsstandort weiter zurückfallen. Dieses zentrale Problem muss für die Standortsicherung endlich angegangen werden. Neben einer dauerhaften Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestniveau braucht es zusätzliche Maßnahmen wie Netzkostenzuschüsse oder einen Brückenstrompreis - zumindest für die Umbauphase. Den Ausbau aller erneuerbaren Energien und Netze müssen wir zudem deutlich beschleunigen", fordert Brossardt.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

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