Energiekosten: Halbherzige Kritik der Politik / Kunde zahlt die Zeche!
(Berlin) - Der Europaverband der Selbständigen-CEDI, Bundesverband Deutschland-BVD, bezeichnet die angekündigten Preiserhöhungen zum Januar 2005 für Strom und Gas für die großen Vier (E.ON, Vattenfall Europe, RWE und EnBW) als "Preistreiberei". Zwar werden die vier Energie-Gigapole, die sich 90 Prozent den deutschen Energiemarkt teilen, seitens der Politik lautstark kritisiert, dennoch profitiert auch der Staat über die Merhrwertsteuer von der Preispolitik der Gigapole. Die Gewinne allerdings werden über Tochterfirmen ins Ausland verschoben.
Durch die Preiserhöhungen - auch bei den Kommunen - sind für viele die Nebenkosten zu einer zweiten Miete geworden. Die Abzockerei (die Preise liegen teilweise 20 Prozent und höher als bei vergleichbaren Nachbarländern) führt unterm Strich zu einer Erhöhung der Grundkosten und ist deshalb absolut schädlich für eine Belebung der Konjunktur. Das Geld fehlt im Geldbeutel des Verbrauchers.
In diesem Zusammenhang spricht sich der Europaverband der Selbständigen-BVD, als Vertreter der kleinen und mittelständischen Betriebe für kleinere Einheiten und mehr Markt aus, nicht nur auf dem Energiemarkt.
Auch auf dem Lebensmittelmarkt bestimmen die fünf großen Lebensmittelkonzerne REWE, EDEKA, Lidl, Aldi und Metro zu 90 Prozent was in deutschen Haushalten auf den Tisch kommt. Ähnliches gilt für Benzin und Öl. Egal ob an der Zapfsäule, der Steckdose oder im Lebensmittelregal, der Kunde zahlt die Zeche einer von den Gigapolen diktierten Wirtschaftspolitik.
Wo soll das noch hinführen? Der BVD fordert deshalb die Politik auf, einer solchen Entwicklung hin zu "Orwell'schen Gigapolen" entgegenzuwirken, bevor die Preistreiberei der Großkonzerne auch noch in andere Bereiche, wie beispielsweise den europäischen Trinkwassermarkt, überschwappt.
Quelle und Kontaktadresse:
Europaverband der Selbständigen Bundesverband Deutschland (BVD-CEDI)
Hüttenbergstr. 38-40, 66538 Neunkirchen
Telefon: 06821/306240, Telefax: 06821/306241