Pressemitteilung | Bund der Selbständigen (BdS) - Gewerbeverband Bayern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Energiegenossenschaften nicht wie Finanzjongleure beaufsichtigen

(München) - Der Bund der Selbständigen Bayern kritisiert Pläne des Finanzministeriums, wonach Beteiligungen an Energiegenossenschaften für Bürger und Mittelstand in Zukunft deutlich schwieriger werden. Energiegenossenschaften dürfen nicht wie Finanzjongleure beaufsichtigt werden.

Mit Unverständnis reagiert der Bund der Selbständigen - Gewebeverband Bayern e.V. auf die neuesten Pläne des Bundesfinanzministeriums zur Finanzmarktregulierung. Die "Welt" berichtet in ihrer Donnerstagsausgabe, dass durch das neue Kapitalanlagegesetz in Zukunft die Bürgerbeteiligungen an Wind- und Solarparks kaum noch möglich sind. Die Auflagen und Grenzwerte für Investoren sind so scharf gefasst, dass Bürgerbeteiligungsmodelle faktisch keine Chance mehr hätten.

"Hier schießt das Bundesfinanzministerium leider völlig über das Ziel hinaus. Eine solide finanzierte Energiegenossenschaft unter Beteiligung der Wirtschaft und der Bürger vor Ort hat überhaupt nichts mit windigen Papieren zu tun, die teilweise am Grauen Kapitalmarkt kursieren", erklärt Ingolf F. Brauner Präsident des BDS Bayern. Der BDS steht voll und ganz hinter einer stärkeren Regulierung des Grauen Kapitalmarktes und der Finanzbranche insgesamt. "Leider ist es aber so, dass der anständig wirtschaftende Mittelstand wieder einmal für dubiose Praktiken und schwarze Schafe in der Finanzmarktbranche die Zeche zahlt."

Der BDS hofft, dass in den Anhörungen im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages eine stärkere Differenzierung bei der Regulierung unterschiedlicher Anlageformen erreicht werden kann. "Der Mittelstand steht in den Startlöchern, die Energiewende vor Ort voranzutreiben. Es wäre schade, wenn dies nun von der Politik durch eine Überregulierung verhindert würde", so Ingolf F. Brauner.

Quelle und Kontaktadresse:
BDS-DGV Bund der Selbständigen - Gewerbeverband Bayern e.V. Pressestelle Schwanthalerstr. 110, 80339 München Telefon: (089) 540560, Telefax: (089) 5026493

(cl)

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