Energieeffizienz dämpft Zuwachsraten: Leichtes Plus beim Stromverbrauch 2005 / Witterung und Konjunktur sind wichtigste Einflussfaktoren
(Berlin) - Der Stromverbrauch im Bereich der allgemeinen Versorgung stieg 2005 um 0,7 Prozent auf 519,8 (2004: 516,2) Milliarden Kilowattstunden. Das berichtete der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, nach ersten Erhebungen. Wichtigste Einflussfaktoren für die Entwicklung des Stromverbrauchs seien Witterung und Konjunktur.
"Effizientere Gerätetechnik und wachsendes Energiebewusstsein der Verbraucher sowie der Trend zur Dienstleistungsgesellschaft dämpften die Zuwachsraten beim Stromverbrauch", erklärte VDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller. Während der Zuwachs in den 80er Jahren im Mittel jährlich noch etwa zwei Prozent betragen habe, war es in den 90er Jahren rund ein Prozent im Jahresdurchschnitt. Künftig rechneten die Stromunternehmen nur noch mit einem Plus von durchschnittlich 0,5 Prozent je Jahr.
"In den Haushalten wächst zwar die Zahl der Elektrogeräte - diese werden allerdings immer effizienter und verbrauchen weniger Energie", erläuterte Meller. "Industrie und Gewerbe, auf die etwa die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland entfällt, vermindern ihren Energiebedarf mit verbesserten Produktionsprozessen." Die veränderte Wirtschaftsstruktur mit mehr Dienstleistungen und weniger Industrieproduktion verstärke diesen Trend.
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