Energieeffizient und nachhaltig - DWA-Klimapreis für hanseWasser Bremen
(Hennef) - Herzlichen Glückwunsch nach Bremen. Der erstmals ausgeschriebene Klimapreis der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) geht an das Klimaschutz- und Energieeffizienzprogramm kliEN der hanseWasser Bremen GmbH.
"Eine gelungene Verbindung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, die Nutzung innovativer Technik und besonders die Mitnahme und Motivation der Belegschaft bei den Zielen Klimaneutralität und Nachhaltigkeitskultur", diese Punkte haben die DWA-Jury überzeugt, betont Dr.-Ing. habil. Uwe Müller, DWA-Vizepräsident und Vorsitzender der Jury DWA-Klimapreis 2023.
Bereits 2011 hat hanseWasser Bremen das Klimaschutz-Energieeffizienzprogramm kliEN gestartet. In erster Linie sollte die Abwasserreinigung in der Hansestadt CO2-neutral gestaltet und damit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutzprogramm Bremens geleistet werden. Über die erfolgreiche Verbindung von technischen Optimierungs- und Effizienzmaßnahmen sowie die aktive Einbindung eines Großteils der Belegschaft konnte dieses Klimaschutzziel erreicht werden. Mit der CO2-Neutralität des Gesamtunternehmens endete das Projekt, nicht aber die Klimaschutzaktivitäten von hanseWasser.
Aus der Klimaschutzkultur entwickelte sich ein umfangreiches Nachhaltigkeitsmanagement. "Uns freut besonders, dass der Einsatz unserer Mitarbeitenden für Umwelt und Klimaschutz, sowohl im Rahmen des Projektes, aber auch in ihrer täglichen Arbeit, durch die Auszeichnung mit dem DWA-Klimapreis noch einmal besonders wertgeschätzt wird", so Florian Franz, Technischer Geschäftsführer der hanseWasser Bremen GmbH.
Unter dem Motto "Zeigen, was geht, Nachahmung empfohlen, Umsetzung in der Fläche erwünscht und notwendig" hat die DWA anlässlich ihres 75jährigen Bestehens Anfang des Jahres den DWA-Klimapreis ins Leben gerufen und konnte den bekannten Dipl.-Meteorologen und Klimaexperten Sven Plöger als Schirmherr des Preises gewinnen. Das Klimawandelthema Nummer 1 weltweit wird Wasser sein, begründete Plöger im April die Übernehme seiner Schirmherrschaft und hob gleichzeitig hervor, dass der Klimapreis nicht nur Projekte zur Klimaanpassung auszeichnet, sondern auch Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in den Fokus stellt. Einen Aspekt, den das Siegerprojekt aus Bremen eindrucksvoll erfüllt.
Beim Gewinner des 2. Platzes, Hamburg Wasser, steht hingegen vor allem die Klimaanpassung im Vordergrund. Das Projekt "Multifunktionaler Überflutungsschutz für einen Stadtteil - ein Sportplatz macht auf Blau. Das Hein-Klink-Stadion Hamburg Billstedt" zeigt eindrucksvoll, wie auch dichtbesiedelte Städte mit kreativen Ideen den Schutz vor Überflutungen bei Starkregen optimieren können.
Beide Aspekte, Klimaschutz und Klimaanpassung, kombiniert der Gewinner des dritten Platzes, das Projekt "Klimafreundlicher Ruhrverband - Klimaanpassung und Klimaschutz zum Wohle von Mensch und Natur" in vorbildlicher Weise. Nachhaltigkeit, Erhöhung der Klimaresilienz bei der Trinkwasserversorgung sowie das Ziel einer ausgeglichenen Klimabilanz bis 2030 lauten hier die wesentlichen Schlagworte. 2021 konnte der Ruhrverband für eine Kläranlage bereits eine positive Energiebilanz vorlegen, auf der Kläranlage wurde mehr Energie erzeugt als verbraucht.
Für die besondere Mitnahme der Bürgerinnen und Bürger vergibt die DWA zudem eine Belobung für das Projekt "Gießkannenheld:innen - bürgerschaftliches Engagement für die Klimaresilienz von Stadtbäumen". Durch die Kooperation aus Ehrenamt Agentur Essen e. V. (EAE) und Zukunftsinitiative Klima.Werk der Emschergenossenschaft (ZI) wurde lokal die ehrenamtliche Szene mit den Fachleuten für Klimafolgenanpassung vernetzt. Diese Kooperation bindet themenfremde Organisationen und Ehrenamtliche sehr erfolgreich in die Bewässerung von Stadtbäumen ein.
Insgesamt haben sich gut 40 Projekte aus den verschiedensten Bereichen der Wasserwirtschaft um den ersten DWA-Klimapreis beworben. Das Spektrum innovativer, kreativer und zudem höchst erfolgreicher Projekte reicht von der Abwasserwärmenutzung bei der Kanalsanierung über energieeffiziente und multifunktionale Retentionsbodenfilter zur weitergehenden Abwasser- und Mischwasserbehandlung bis zum intelligenten Regenwassermanagement und den Asphaltknacker*innen zur Bodenentsiegelung. Die Ehrung der Gewinner erfolgt im Rahmen des DWA-Dialogs Berlin am 19. September im Umweltforum Berlin.
Aufgrund der sehr guten Resonanz und der hohen Qualität der eingereichten Projekte hat die DWA die Einführung des DWA-Klimapreises im zwei jährigen Rhythmus beschlossen. Der nächste DWA-Klimapreis wird 2025 vergeben werden.
Quelle und Kontaktadresse:
DWA - Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
Alexandra Bartschat, Fachpresse
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