Energieberatung: Auf zu neuen Ufern!
(Berlin) - Der Bundeskongress des größten deutschen Energieberaterverbands GIH Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker e.V. am 26. April in Berlin verspricht interessant zu werden: Während es im fachlichen Teil um neue Beschäftigungsfelder geht, diskutiert der Verbandsvorsitzende Jürgen Leppig im politischen Teil mit den energiepolitischen Sprechern der im Bundestag vertretenen Parteien über Klimaschutzziele.
"Wir müssen unsere Tätigkeitsfelder an die Entwicklungen der jüngsten Zeit anpassen. So wird beispielsweise die Vernetzung mit Elektromobilitätslösungen sowie die Nutzung der Abwärme aus Industrieanlagen ein immer wichtigeres Thema", begründet Leppig die Pläne seines Verbands. Zudem seien die Anforderungen an Energieberater immer vielfältiger geworden: "Früher ging es in erster Linie um Wohnhäuser, heute spielen aber auch Themen wie Hochwasserschutz, Einbruchsicherheit und altersgerechtes Wohnen eine Rolle", führt Leppig aus. Welche Betätigungs- und Kooperationsmöglichkeiten es hier gibt, soll auf dem Kongress gemeinsam mit externen Experten ausgelotet werden.
Einen Aufbruch zu neuen Ufern hieße der GIH auch in der Politik mehr als willkommen. "Die Sondierungsgespräche mit ihrer Verabschiedung von einst gesetzten Klimaschutzzielen sind aus unserer Sicht bislang eine herbe Enttäuschung - zumal sich die Vertreter der potenziellen großen Koalition in unserer Umfrage vor der Wahl noch zur Umsetzung des Pariser Abkommens bekannt haben", so Leppig. Von seiner auf dem kostenfreien Kongress stattfindenden Podiumsdiskussion mit den energiepolitischen Sprechern der im Bundestag vertretenen Parteien und Staatsekretären erhofft sich der GIH-Vorsitzende daher vor allem Bekenntnisse zu einem verstärkten Engagement auf einzelparteilicher Ebene: "Hält der Bund weiter an der jetzigen Energieeinsparverordnung fest, wird sich die EU-Vorgabe, bis ins Jahr 2050 weitestgehend treibhausgasneutral zu sein, keinesfalls umsetzen lassen."
Vorträge zu weiteren aktuellen energiepolitischen Themen und Fördermöglichkeiten sowie eine Begleitausstellung runden den Kongress ab.
Zu Programm und Anmeldung: http://www.gih.de/termin/6-gih-bundeskongress-2018/
Kurzdarstellung GIH Bundesverband e.V.: Der GIH Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker Bundesverband e.V. wurde 2001 gegründet. Als Dachverband von 13 Mitgliedsvereinen vertritt er rund 2.500 qualifizierte Energieberater bundesweit und ist somit die größte Interessenvertretung von unabhängigen und qualifizierten Energieberatern in Deutschland. Voraussetzung für die Mitgliedschaft im Bundesverband und seinen Mitgliedsvereinen ist eine technisch orientierte Ausbildung und eine anerkannte Zusatzqualifikation als geprüfter Energieberater. Im KfW-Förderprogramm "Effizient Bauen und Sanieren" werden rund ein Drittel des Gesamtfördervolumens von insgesamt 15,5 Milliarden Euro pro Jahr und nahezu die Hälfte aller Maßnahmen durch Kunden von GIH-Mitgliedern umgesetzt.
Quelle und Kontaktadresse:
GIH Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker e.V.
Benjamin Weismann, Geschäftsführer
Unter den Linden 10, 10117 Berlin
Telefon: (030) 340 60 23-70, Fax: (030-340) 60 23-77