Pressemitteilung | Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) - Landesverband Hessen

Energie sparen - Ressourcen schonen

(Frankfurt am Main) - Der Landesverband Hessen im Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI Hessen) hat auf seiner Mitgliederversammlung die Sieger des Responsible Care Landeswettbewerbs 2023 gekürt. Ausgezeichnet wurden die Unternehmen Merck, Evonik und Heraeus.

Energiesparen ist in aller Munde. Dass die chemisch-pharmazeutische Industrie schon immer auf ihren Energieverbrauch geachtet hat, ist bekannt. Unter dem Motto "Unser nachhaltiger und sparsamer Umgang mit Energie" suchte der VCI Hessen nach Projekten, die dies verdeutlichen und zugleich andere Unternehmen in ihren Prozessen unterstützen können. Denn Energieeffizienz ist neben der Nutzung klimafreundlicher Energiequellen ein wichtiger Baustein für die Transformation der Wirtschaft zur Klimaneutralität bis 2045. Der VCI Hessen ehrte die Preisträger heute bei seiner Mitgliederversammlung. Der jährlich stattfindende Wettbewerb ist ein Baustein der erfolgreichen Nachhaltigkeitsinitiative Chemie³ der deutschen Chemie.

Auf den ersten Platz wählte die Jury die Einreichung der Firma Merck aus Darmstadt für ihre Strategie der Transformation der Energieversorgung und Energienutzung. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet sich Merck weltweit, bis 2040 in allen drei Green House Gas-Scopes Klimaneutralität zu erzielen. Darin eingebettet ist die "Energy Roadmap" für Mercks weltweit größten Standort, der zugleich Konzernzentrale ist, in Darmstadt. Bei dieser steht die Stärkung der Energieeffizienz, die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energien sowie die Resilienz gegen Krisensituationen im Bereich Energieversorgung im Vordergrund. In all diesen Bereichen werden Maßnahmen umgesetzt, z.B. der strategische Ausbau von Niedertemperaturnetzen, der Ausbau von Onsite-Renewables (Geothermie und Photovoltaik) oder auch die intelligente Vernetzung von Erzeugungsanlagen und Verbrauchern. Merck möchte den "Consumer" zum "Prosumer" weiterentwickeln - ein überzeugendes, weil nachhaltiges Konzept für die Zukunft.

Den zweiten Platz sicherte sich die Evonik in Hanau mit ihrer Kampagne "Da geht noch watt - Energiesparhelden voraus". Mehrere Projekte führten zu einer beachtlichen Gesamtenergieeinsparung von 29 Prozent im Vergleich zu 2019/2020 sowie einer Reduzierung des Wärmeverbrauchs um 32 Prozent. Nicht nur die ehrgeizigen Energieeinsparziele des Konzerns konnten damit übertroffen werden, sondern die gesamte Belegschaft wurde auch zu tatkräftigen Energiesparhelden. Zusätzliche 1.000 Megawattstunden Erdgas konnten durch den Verzicht eines Redundanz-Dampferzeugers eingespart werden, der bisher in den Sommermonaten zur automatischen Absicherung der Dampfversorgung vorgehalten wurde.

Den dritten Platz erzielte Heraeus mit Sitz in Hanau. Das Unternehmen möchte bis 2025 CO2-neutral sein, 100 Prozent grünen Strom konsumieren sowie 20 Prozent seines globalen Energieverbrauchs einsparen. Im Fokus waren hierfür die energieintensiven Kammeröfen und deren CO2-Emissionen. Nach einer eingehenden Analyse wurden umfassende Maßnahmen wie z.B. die Umstellung auf einen neuen, mit grünem Strom beheizten Kammerofen oder auch die Energierückgewinnung für Dampferzeugung durchgeführt. Heraeus konnte so bereits 1 Mio. Kubikmeter Erdgas bzw. 2.600 Tonnen CO2 einsparen.
Desweiteren empfahl die Jury die Firma Pharmazeutische Fabrik Dr. Reckeweg aus Bensheim für den Mittelstandspreis auf Bundesebene. Die Umsetzung der ambitionierten Energieeinsparmaßnahmen und die damit erzielten Ergebnisse in dem familiengeführten Unternehmen beeindruckten die Jury. Für die Kategorie "Digitalisierung" nominierte die Jury die BASF Lampertheim, die durch den Einsatz digitaler Methoden, wie z.B. Machine-Learning Algorithmen eine große Menge an Gas und damit CO2 einsparen konnte.

Der Jury gehörten auch in diesem Jahr wieder die Landtagsabgeordneten Martina Feldmayer (Die Grünen) und Birgit Heitland (CDU) sowie Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen und Dr. Christian Hey vom Hessischen Umweltministerium an.

Als Erstplatzierter des Landeswettbewerbs nimmt Merck am Responsible Care-Bundeswettbewerb des Verbands der Chemischen Industrie e. V. (VCI) teil. Die Gewinner des Bundeswettbewerbs werden am 5. September 2023 bekannt gegeben.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) - Landesverband Hessen RA Gregor Disson, Geschäftsführer Mainzer Landstr. 55, 60329 Frankfurt am Main Telefon: (069) 2556-1421, Fax: (069) 2556-1614

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