Endlich Bewegung in der Abschaffung des Arztes im Praktikum
(Berlin) Die Medizinstudenten im Hartmannbund begrüßen, dass sich der Deutsche Bundestag am 29. Januar in erster Lesung mit der Abschaffung des Arztes im Praktikum (AiP) beschäftigt hat.
Andreas Rhode, Vorsitzender der Medizinstudenten im Hartmannbund: Nach den Verzögerungen bei Einbringung der Gesetzesvorlage kommt jetzt endlich Bewegung in die Abschaffung des AiP. Alle vier Bundestagsfraktionen hatten sich positiv zur Gesetzesvorlage des Bundeskabinetts geäußert. Andreas Rhode: Leider sieht es so aus, dass die Stichtagsregelung weiter bestehen bleibt. Alle Medizinstudenten, die vor dem 1. Oktober 2004 ihr drittes Staatsexamen ablegen, müssen demnach noch die vollen 18 Monate AiP ableisten. Auch wenn die Bundesregierung den Betroffenen das Assistenz-arztgehalt in Aussicht stellt, führt dies nur zum Ausgleich der finanziellen Benachteiligungen. Zu begrüßen ist der Vorschlag von Dr. Erika Ober (SPD) durch Antrag auf Vollapprobation auch eine rechtliche Gleichstellung zu erreichen.
Der Verband wird die Forderung nach einer sofortigen Abschaffung des AiP für alle in die Anhörung zum Gesetzgebungsverfahren einbringen. Zur Dritten Lesung im Bundestag werden die Medizinstudenten und die jungen Ärzte im Hartmannbund ihren Forderungen mit einer Protestaktion in Berlin weiter Nachdruck verleihen.
Andreas Rhode: Selbst wenn der Bundestag den Gesetzesänderungen zustimmen wird, sind wir Medizinstudenten noch nicht aus dem Schneider. Erst wenn auch der Bundesrat der AiP-Abschaffung zugestimmt hat, ist die Abschaffung zum 1. Oktober 2004 sicher. Endgültige Klarheit wird wohl, wie es zur Zeit aussieht, erst ab August bestehen. Und bis dahin werden wir uns weiter zu diesem Thema äußern. Es kann noch viel passieren....
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