en2x ruft Bundesländer zur zügigen Freigabe alternativer Kraftstoffsorten auf: Kein Aufschub für Klimaschutz
(Berlin) - Die ursprünglich für dieses Frühjahr vorgesehene Markteinführung neuer CO2-reduzierter Dieselkraftstoffsorten droht sich zu verzögern. Darauf macht der en2x -Wirtschaftsverband Fuels und Energie aufmerksam. Grund dafür ist eine Vertagung eines entsprechenden Entwurfs der Novelle zur 10. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung (10. BImSchV) im Bundesrat.
"Zeit- und Kapazitätsplanungen, aber auch bereits getätigte Investitionen werden damit in Frage gestellt. Die Verunsicherung bei Herstellern, Händlern und Tankstellenbetreibern ist groß", kritisiert en2x-Hauptgeschäftsführer Prof. Christian Küchen. Die Branche bereitet derzeit intensiv die Markteinführung zusätzlicher, treibhausgasärmerer Dieselkraftstoffsorten an Tankstellen vor. Dazu gehören paraffinischer, in Synthese- oder Hydrierverfahren aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellter XtL-Diesel wie zum Beispiel HVO100 aus biogenen Reststoffen sowie B10-Kraftstoff mit höherem Anteil an Biodiesel. "Diese Produkte bieten die Chance, rasch und nachhaltig die CO2-Emissionen im Fahrzeugbestand zu senken, insbesondere im Schwerlastverkehr", so Küchen.
Um die geplante Markteinführung nicht weiter hinauszuzögern oder zu gefährden, ruft en2x die Landesregierungen auf, die 10. BImSchV nun zügig zu verabschieden. Insbesondere sei zu prüfen, inwieweit die derzeit gegebene Verknüpfung mit dem "Saubere-Fahrzeug-Beschaffungs-Gesetz", eine Regelung zur Antriebswende von kommunalen Fuhrparks, sinnvoll ist, da diese nicht im Zusammenhang mit den neuen Dieselkraftstoffen steht. Küchen: "Wir wollen Verzögerungen vermeiden und brauchen dringend eine verlässliche gesetzliche Grundlage und Zeitplanung. Möglicherweise wäre es daher von Vorteil, die Beschlussvorlagen getrennt zu behandeln."
"Für unsere Branche kommt es darauf an, alle Optionen im Straßenverkehr für den Klimaschutz zu nutzen", so Küchen weiter. Zusätzlich zum Ausbau der Lade- und Betankungsinfrastruktur gehöre dazu auch ein erweitertes Angebot an alternativen Kraftstoffen.
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