Elverfeldt: "EU Green Deal muss auf den Prüfstand"
(Berlin) - Anlässlich eines parlamentarischen Frühstücks zur Zukunft der EU-Agrarpolitik hat Max v. Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst, ein Umdenken beim EU Green Deal eingefordert.
"Die EU-Kommission will mit dem Green Deal land- und forstwirtschaftliche Flächen aus der Nutzung nehmen. Damit schwächt sie die Nahrungsmittel- und Rohstoffversorgung, vernichtet Arbeitsplätze und hilft dabei nicht einmal dem Klimaschutz, da Produktion und Emissionen nur verlagert werden," erläuterte Elverfeldt in Anwesenheit von über 50 Teilnehmern aus dem Bundestag, dem Europäischen Parlament, aus Verbänden, NGOs und Unternehmen.
Prof. Dr. Dr. Christian Henning von der Universität Kiel stellte bei der Veranstaltung die Kernergebnisse einer Folgenabschätzung zum EU Green Deal vor: "Die Bevölkerung ist bereit, für Klima- und Artenschutz mehr Geld auszugeben. Aber dazu muss der EU Green Deal effektiv und effizient ausgestaltet sein." Beides sei bisher nicht der Fall. "Für mehr Klima- und Artenschutz braucht es ein System, das stärker auf Anreize und die Honorierung erbrachter Leistungen für Landwirte abzielt, wie z.B. handelbare Zertifikate", so Henning.
Die EU-Kommission plant weitreichende Eingriffe in Kulturlandschaft und Eigentum mit negativen Effekten für Natur und Mensch. So sieht die EU-Biodiversitätsstrategie unter anderem vor, 10 Prozent der Landflächen Europas sich selbst zu überlassen und die wirtschaftliche Nutzung dieser Flächen weitgehend zu untersagen. Die Familienbetriebe Land und Forst setzen sich gemeinsam mit anderen Verbänden bereits seit einigen Monaten im Rahmen der Kampagne "Unser Green Deal" dafür ein, auf diese pauschalen Nutzungsverbote zu verzichten.
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Familienbetriebe Land und Forst e.V. (FaBLF)
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