Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

Elektrowerkzeuge mit wachsendem Weltmarkt

(Frankfurt) – Von einem wachsenden Weltmarkt berichtete der Fachverband Elektrowerkzeuge im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. bei seiner Mitgliederversammlung am 23. April 2001. 100 Millionen verkaufter Elektrowerkzeuge entsprachen im vergangenen Jahr einem wertmäßigen Marktvolumen von etwa 15 Mrd. DM. Auch wenn wechselkursbedingte positive Tendenzen berücksichtigt werden müssten, sei der Zuwachs vor allem auf die Wiederbelebung in Asien zurückzuführen. Europa ist dem ZVEI-Fachverband zufolge mit einem Umsatzvolumen von ca. fünf Mrd. DM hinter Nordamerika mit etwa. 6,4 Mrd. DM der zweitgrößte Markt der Welt für Elektrowerkzeuge. Auch der europäische Markt habe im vergangenen Jahr wertmäßig um ca. zwei Prozent zulegen können. In Deutschland, dem größten Einzelmarkt in Europa, musste mit rund 1,3 Mrd. DM bei einer leichten mengenmäßigen Zunahme der verkauften Stückzahlen wieder eine wertmäßige Einbuße von zwei Prozent hingenommen werden. Damit sei der Geschäftsverlauf in Deutschland seit mehreren Jahren unbefriedigend.

„Die seit Jahren schlechte Konjunktur auf dem Bausektor beeinflusst auch den Umsatz von Elektrowerkzeugen negativ“, erklärt Oskar Gebhardt, Geschäftsführer des Fachverbandes Elektrowerkzeuge. „Die positive Entwicklung in der Metall verarbeitenden Industrie konnte diese Einbußen nicht ausgleichen“.

Gravierend für den deutschen Markt auf dem Do-it-Yourself-Sektor sei aber vor allem die seit zwei Jahren wieder deutlich zunehmende Einfuhr von Billigprodukten aus Fernost. Wurden diese in früheren Jahren vor allem als „No-Names“ in den Bau- und Verbrauchermärkten verkauft, werden jetzt markenlose Produkte direkt - vor allem in China - eingekauft und als Handelsmarken weit unter dem üblichen Preis von Markenprodukten im Großflächenvertrieb angeboten. „Dadurch entsteht ein erheblicher Druck auf das gesamte Preisgefüge der Branche für Markenprodukte“, so Gebhardt. Billigangebote gefährdeten die seriösen Angebote der Fachhändler, die erfreulicherweise noch mehr als die Hälfte des Marktes beliefern können. Dieser Preisdruck zwinge die Markenhersteller auch, auf kostengünstige Produktionsstellen auszuweichen, die zunehmend außerhalb von Deutschland liegen.

Darüber hinaus habe die Branche unter der Fälschung von Markenprodukten (Plagiate) zu leiden. Es sei aber erfreulich, dass dieses branchenübergreifende Problem auch bei der EU-Kommission Aufmerksamkeit finde. Der ZVEI habe mit seiner „Aktionsplattform Sichere Produkte“ viel Vorarbeit geleistet. Dies betreffe sowohl die Ahndung technisch unsicherer Produkte als auch das Vorgehen gegen rigorose Fälschungen von Markenprodukten.

Insgesamt sehen die Markenhersteller von Elektrowerkzeugen der Zukunft positiv entgegen. Die Innovationsstärke der deutschen Produzenten sei ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. „Das erfordert zugleich einen starken Fachhandel“, so Gebhardt, „denn qualitativ hochwertige Produkte müssen von einer kompetenten Beratung unterstützt sein.“

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. Stresemannallee 19 60596 Frankfurt Telefon: 069/63020 Telefax: 069/6302317

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