Pressemitteilung | k.A.

„Elektronischer Abliefernachweis“ / Spediteure wollen Papierflut eindämmen

(Bonn) - „Wir investieren seit Jahren in EDI, Barcode und Funksysteme, um die Papierflut zu reduzieren. Doch leider steht dann ganz am Ende der Transportkette immer noch die Unterschrift auf dem Original-Lieferschein“, beklagte kürzlich Herbert B. Schuld, Vorsitzender der Kommission Logistik und Informatik im Bundesverband Spedition und Logistik (BSL). Dies führe zu Unsicherheiten in den Abläufen, hohen Kosten und Zeitverlusten. Schuld kündigte deshalb eine Initiative der Spedition für den „Elektronischen Abliefernachweis“ an.

Das lückenlose Tracking and Tracing in der Transportkette gehört heute zum Standard moderner Stückgutverkehre. Damit sei die Spedition, so Schuld, schon in den neunziger Jahren den Forderungen der verladenden Wirtschaft nach mehr Transparenz im Warenfluss nachgekommen und habe dafür dreistellige Millionenbeträge investiert.

„Dennoch kommen wir auf dem Weg zur papierlosen Sendung nicht so richtig voran“, kritisiert Schuld. Grund: Noch heute verlangen Verlader häufig eine parallele Papierdokumentation in Form von quittierten Lieferscheinen. Selbst im Wareneingangsbereich größter Unternehmen habe sich der „Elektronische Abliefernachweis“ noch nicht durchgesetzt. Spediteure und Verband wollen deshalb mit ihrer Offensive nochmals die Rationalisierungspotenziale unterstreichen, die mit dieser Technologie verbunden sind. Industrie und Handel sollten sie ohne Abstriche in ihre Informationsstruktur integrieren.

Die „elektronische Quittung“ ersetzt das Papier durch eine digitalisierte Unterschrift auf einem vom Fahrer mitgeführten so genannten „Handheld“. Ist eine Sendung zugestellt, kann der Versender aus dem Bordcomputer über Funk nahezu in Echtzeit einen Zustellstatus erhalten. In der Regel werden außerdem die Tracking-Daten auf einem Internet basierten Auskunftssystem zur Verfügung gestellt. Damit schließt sich der Informationskreislauf von der Übernahme der Sendung bis zum „Proof of Delivery“. Der Versender kann über ein geschütztes Verfahren jederzeit auf das System zugreifen. Er bekommt den „Elektronischen Abliefernachweis“ auf Wunsch auch in gedruckter Form.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Spedition und Logistik e.V. (BSL) Weberstr. 77 53113 Bonn Telefon: 0228/914400 Telefax: 0228/9144099

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