Elektronische Gesundheitskarte (eGK) / FVDZ: Krankenkassen scheitern schon an der ersten Sicherheitshürde
(Berlin) - Die eGK soll in naher Zukunft sensible Patientendaten enthalten. Aus einer aktuellen juristischen Stellungnahme der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) geht jedoch hervor, dass die Krankenkassen bereits an der ersten Sicherheitshürde scheitern. Denn dem Gutachten zufolge haben die Krankenkassen nicht überprüft, ob die Lichtbilder auf den Karten mit der Identität der Besitzer übereinstimmen.
Die FVDZ-Bundesvorsitzende Kerstin Blaschke kritisiert das Verhalten der Krankenkassen und merkt an: "Das nachlässige Vorgehen bei der Identifizierung zeigt einmal mehr, dass die Sicherheit der Patientendaten bei den Krankenkassen keine Priorität einnimmt. Stattdessen wird die Verantwortung auf die behandelnden Ärzte und Zahnärzte abgewälzt. Denn im Zweifelsfall verlangt man von ihnen, die Identität der Patienten und die Korrektheit der Daten selbst zu überprüfen."
Der FVDZ fordert deshalb die Verantwortlichen auf, das Projekt eGK zu stoppen, solange die eklatanten Sicherheitsmängel nicht beseitigt sind.
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