Elektroindustrie exportiert wieder mehr
(Frankfurt am Main) - Die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie sind im Juli 2014 um 6,2 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. Mit einem Volumen von 13,7 Milliarden Euro haben sie dabei den bislang höchsten monatlichen Exportwert im laufenden Jahr erzielt - und den zweithöchsten Wert seit Juli 2012. "Der Zuwachs dürfte allerdings statistisch nach oben verzerrt sein, da der Schwerpunkt der diesjährigen Sommerferien erst im August lag - und nicht im Juli wie im vergangenen Jahr", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. In den gesamten ersten sieben Monaten dieses Jahres kamen die Branchenausfuhren insgesamt auf 94,0 Milliarden Euro und übertrafen das Vorjahr um 2,8 Prozent. Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Produkte nach Deutschland haben im Juli - ähnlich stark wie die Ausfuhren - um 6,0 Prozent gegenüber Vorjahr auf 11,4 Milliarden Euro zugelegt. In den ersten sieben Monaten fielen sie mit 81,0 Milliarden Euro um 5,4 Prozent höher aus als vor einem Jahr.
Die Elektroexporte in die Eurozone allerdings nahmen im Juli nur um 1,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 4,1 Milliarden Euro zu. Während es im Ausfuhrgeschäft mit den vergleichsweise kleineren Ländern Spanien (+12,5 Prozent auf 406,2 Mio. Euro), Portugal (+3,1 Prozent auf 91,2 Mio. Euro), Irland (+28,1 Prozent auf 89,0 Mio. Euro), Griechenland (+5,3 Prozent auf 53,4 Mio. Euro) oder Lettland (+14,3 Prozent auf 18,4 Mio. Euro) überdurchschnittlichen, teils kräftigen Zuwachs gab, blieben die Exporte in große Länder wie Frankreich (-1,1 Prozent auf 927,4 Mio. Euro) und Italien (-0,1 Prozent auf 610,5 Mio. Euro) leicht rückläufig. Auch die Ausfuhren nach Belgien (-10,6 Prozent auf 344,1 Mio. Euro) oder Estland (-16,1 Prozent auf 24,8 Mio. Euro) gaben nach.
Von Januar bis Juli 2014 übertrafen die Elektroexporte in den Euroraum ihren Vorjahresstand mit 28,9 Milliarden Euro um 3,7 Prozent.
In die Länder außerhalb der Eurozone hat die Elektroindustrie im Juli 8,3 Prozent mehr exportiert als vor einem Jahr. Hier belief sich das Ausfuhrvolumen auf 9,6 Milliarden Euro. "Die Exporte nach China - dem inzwischen größten Abnehmer - stiegen um 15,7 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, die Ausfuhren in die USA um 6,8 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro", sagte Dr. Gontermann. "Nach dem schwachen Jahresstart nimmt das US-Geschäft allmählich mehr Fahrt auf." Die Elektroexporte nach Japan zogen im Juli um 2,2 Prozent auf 228,6 Millionen Euro an. Hohe zweistellige Zuwächse gab es bei den Exporten nach Polen (+66,2 Prozent auf 633,7 Mio. Euro), Südkorea (+23,9 Prozent auf 245,5 Mio. Euro), Malaysia (+27,7 Prozent auf 194,9 Mio. Euro) sowie Indien (+19,6 Prozent auf 172,2 Mio. Euro). Die Ausfuhren nach Russland (-20,2 Prozent auf 377,6 Mio. Euro) und Brasilien (-20,3 Prozent auf 120,3 Mio. Euro) gaben dagegen im Juli weiter stark nach.
Von Januar bis Juli 2014 nahmen die Elektroexporte in Drittländer um 2,3 Prozent auf 65,1 Milliarden Euro zu.
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