EKD-Ratsvorsitzender Huber fordert: Unterstützung für die Menschen im Iran statt Böller und Raketen
(Hannover) - Das Ausmaß der Katastrophe im iranischen Bam erschütterte in diesen Tagen viele Menschen, erklärt der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, zum Jahreswechsel. Die Menschen in Deutschland können ein Zeichen der Solidarität setzen, schlägt der Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg vor, wenn sie in der Sylvesternacht weniger in Böller und Raketen investieren, dafür aber die Hilfsorganisationen bei ihrem Einsatz im Iran unterstützen. Nicht die durch Feuerwerkskörper ausgedrückte Freude über den Jahreswechsel stehe für ihn in diesem Jahr im Vordergrund, sondern die Solidarität mit den Menschen, die von den Folgen des Erdbebens betroffen sind.
Der Tod von Zehntausenden, das vergebliche Suchen nach Überlebenden, die Klagen der Hinterbliebenen, die Schreie der Verletzten werden in den Ohren vieler Menschen in der Sylvesternacht die Feuerwerkskörper übertönen. Das Erdbeben im Süden des Iran habe daran erinnert, dass die von Menschen geleistete Vorsorge niemals absolute Sicherheit zu Wege bringen könne, mahnte der Ratsvorsitzende in Berlin.
Durch die Erdbebenkatastrophe im Iran habe die Aktion "Brot statt Böller" eine besondere Aktualität bekommen, betont der Ratsvorsitzende. Gerade für die Menschen in Bam, die durch die gewaltigen Erdstöße Angehörige, Wohnraum und Arbeitsmöglichkeiten verloren hätten, sei die Fortsetzung der am zweiten Weihnachtsfeiertag begonnenen Soforthilfe dringend erforderlich. Auch wenn die Bergungder Opfer langsam auslaufe, sei die Bevölkerung in der zerstörten Stadt auf Hilfe angewiesen. In der winterlich kalten Gegend, so die Katastrophenhilfe des Diakonischen Werkes der EKD, brauchen die Menschen dringend Hilfsgüter wie Zelte, Decken und Medikamente. Im Vordergrund steht auch in den nächsten Tagen die Versorgung der Obdachlosen. Dafür werden außer Lebensmitteln und Trinkwasser vor allem Decken, Zelte und Heizöfen benötigt.
Spenden mit dem Kennwort "Iran" können überwiesen werden an: Diakonie-Katastrophenhilfe. Konto 502-707 Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden
Quelle und Kontaktadresse:
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
Herrenhäuser Str. 12, 30419 Hannover
Telefon: 0511/27960, Telefax: 0511/2796707
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