Einzelhandelsumsatz im August katastrophal / Hoffen auf Wende zum Guten im vierten Quartal
(Berlin) - Nach den veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat der Einzelhandel im August 2003 nominal 4,7 Prozent (real 4,9 Prozent) weniger umgesetzt als im Vorjahresmonat. Aufgelaufen in den ersten acht Monaten des Jahres 2003 beträgt das Minus zum Vorjahreszeitraum nominal 0,9 Prozent (real 0,8 Prozent). Hierzu erklärte am 30. September der Hauptgeschäftsführer des Handelsverband BAG, Johann Hellwege:
Der August war für die Umsatzentwicklung im Einzelhandel eine Katastrophe. Vor allem der Facheinzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen (nominal - 12,5 Prozent; real - 11,5 Prozent) und der Versandhandel (nominal - 12,6 Prozent; real - 12,0 Prozent) hatten unter der Umsatzflaute zu leiden. Abgesehen davon, dass der August 2003 einen Verkaufstag weniger hatte als der August 2002 und ein Großteil der Schulferien in diesem Monat lag, war es im August lange Zeit einfach zu warm zum Einkaufen. Die neuen Herbstkollektionen, die um diese Zeit sonst schon vielfach nachgefragt werden, blieben hängen. Bei Temperaturen über 30 Grad hatte wohl kaum einer Lust, einen neuen Anzug anzuprobieren.
Auch mit dem gesamten Jahresverlauf kann der Einzelhandel bisher alles andere als zufrieden sein. Die Umsätze in den ersten acht Monaten erreichen bei weitem noch nicht einmal das Vorjahrsniveau, und das war mit nominal -1,7 Prozent (real - 2,6 Prozent) bereits ausnehmend schlecht. So bleibt nur die Hoffnung, dass sich die Lage im vierten Quartal zum Besseren wendet. Wir gehen davon aus, dass durch die extreme Kaufzurückhaltung der Verbraucher in den Sommermonaten ein gewisser Nachholbedarf besteht, der jetzt zum Tragen kommt. Auf keinen Fall dürfen die angekündigten Steuerentlastungen wieder zerredet werden. Der Einzelhandel braucht vertrauensstärkende Maßnahmen und kein politisches Hin und Her.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. (Handelsverband BAG)
Atrium Friedrichstr., Friedrichstr. 60, 10117 Berlin
Telefon: 030/2061200, Telefax: 030/20612088
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