Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Einzelhandelsumsatz im 1. Quartal: 170 Milliarden Mark

(Berlin) - Zur Umsatzentwicklung des klassischen Einzelhandels – das ist der gesamte Einzelhandel ohne Apotheken, Tankstellen, Brennstoff- und Kfz-Handel - im ersten Quartal 2001 erklärte in Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Holger Wenzel:

In den ersten drei Monaten diesen Jahres setzte der klassische Einzelhandel 170,7 Milliarden Mark um. Das sind 0,8 Milliarden Mark weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Preisbereinigt ergibt sich damit ein Minus von gut 1,4 Prozent.

Dieses Ergebnis zeigt, dass die Steuerreform dem deutschen Einzelhandel bisher nichts gebracht hat. Die Hoffnung, der Verbraucher würde seine „Steuerersparnis“ vornehmlich für Käufe im Einzelhandel nutzen, hat sich zerschlagen. Dies liegt vor allem an den starken Preissteigerungen der letzten Wochen und Monate. Entgegen den Erwartungen sind die Preise für Benzin und Heizöl nicht gefallen, sondern haben zwischenzeitlich neue Rekordmarken erreicht. Da diese Produkte nicht schnell ersetzt werden können, ist die frei verfügbare Kaufkraft entsprechend geschmälert worden. Hinzu kamen im ersten Quartal die Auswirkungen von BSE und MKS. Die Verbraucher haben erhebliche Zurückhaltung beim Kauf der betroffenen Fleisch- und Wurstwaren gezeigt.

Zwar haben die Bundesbürger im ersten Quartal 2001 ihre Ausgaben für den privaten Konsum um denselben Prozentsatz gesteigert, um den ihr verfügbares Einkommen zugenommen hat. Aber was den Verbrauchern an zusätzlicher Kaufkraft zugeflossen ist, haben sie benötigt, um den durch Preissteigerungen verursachten Kaufkraftverlust aufzufangen. Solche Entwicklungen machen sich stets zuerst im Einzelhandel bemerkbar: Beim Kauf von Ware sparen die Verbraucher zuerst. Ein realer Mehrverbrauch ist gegenwärtig nicht zu realisieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69

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