Einzelhandel: Positive Ansätze beim Euro-Gipfel
(Berlin) - Nach Abschluss der Gipfelbegegnung, zu der Frau Bundesministerin Künast in der Angelegenheit der jüngsten Preisentwicklung eingeladen hatte, sieht der Hauptgeschäftsführer des Handelsverband BAG, Prof. Dr. Johann D. Hellwege, eine positive Entwicklung. Es war gut, zu einem Gespräch einzuladen, um den Wahrnehmungsdifferenzen zwischen Verbrauchern und Einzelhandel auf den Grund zu gehen. Die Begegnung hat gezeigt, daß die Verbraucher dem deutschen Einzelhandel ihr Vertrauen mit guten Gründen auch weiterhin schenken dürfen.
Die Eurobargeldeinführung sei in wenigen Ausnahmefällen zu nicht mit betriebswirtschaftlichen Gründen allein zu rechtfertigenden Preisanhebungen missbraucht worden. Der Verbraucher aber auch die Politik bleiben daher aufgefordert, daraus nicht auf die ganze Branche zu schließen und diese abzustrafen, forderte Hellwege.
Die Inflation in Deutschland bewege sich im europäischen Vergleich am unteren Ende. Sie nehme keinen anderen Verlauf als zu Zeiten der alleinigen Gültigkeit der deutschen Mark. Dem Euro darf nicht mit weiterem Gerede vom Teuro das Vertrauen entzogen werden, so Hellwege. Frau Ministerin Künast sei zu danken, dass sie nicht den Einzelhandel zur Gänze an den Pranger stelle, sondern sich auf wenige Ausreißer fokussiere. Wir erwarten nunmehr von der Politik ein deutliches Signal der Entwarnung, erklärte Hellwege. Zu weiterer Hysterie, die Arbeitsplätze bereits gefährde und Teile des deutschen Einzelhandels, insbesondere im mittelständischen Non- Food Bereich um ihre Existenz zu bringen drohe, bestehe überhaupt kein Anlass, so Hellwege.
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