Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Einzelhandel für Langzeitarbeitskonten

(Berlin) - "Wir brauchen im deutschen Einzelhandel eine neue Debatte über die Arbeitszeit", erklärte am 3. Dezember in Berlin Rainer Marschaus, Vorsitzender des Tarifpolitischen Beirats des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE). Die jüngsten Beispiele zur Bewältigung von Krisensituationen in Unternehmen und die Fragen im Zusammenhang mit dem Übergang vom aktiven Arbeitsleben zur Altersrente würden zeigen, dass die Arbeitszeit des Mitarbeiters im Unternehmen mehr sei als nur die Messlatte, wie viel zeitlichen Einsatz der Arbeitnehmer für wie viel Geld zu leisten habe. Marschaus: "Eine tarifvertragliche vorgegebene wöchentliche Normarbeitszeit hat in der Praxis als Orientierung längst ausgedient."

Eine Teilzeitquote von mehr als 50 Prozent im deutschen Einzelhandel auf der einen Seite und Überstunden auf der anderen Seite würden zeigen, dass weder Unternehmen noch Arbeitnehmer mit einem solchen Korsett zurecht kämen. "Die im Einzelhandel tarifvertraglich bereits mögliche Verteilung der Wochenarbeitszeit über den Jahresverlauf ist nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. Aber für die persönliche Weiterbildung der Arbeitnehmer, den Aufbau einer ergänzenden privaten Altersvorsorge und den gleitenden Einstieg in den Ruhestand werden Langzeitarbeitszeitkonten immer wichtiger", unterstrich der für Tarif- und Sozialpolitik zuständige HDE-Geschäftsführer Heribert Jöris. "Wir werden nicht bis zum Auslaufen der Manteltarifverträge Ende 2005 die Hände in den Schoß legen, sondern mit Verdi das Gespräch über diese Themen suchen."

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: 030/726250-65, Telefax: 030/726250-69

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