Pressemitteilung |

Einschränkungen im Alpentransit behindern EU-Warenverkehr

(Bonn) - Tragfähige Lösungen für den freien und ungehinderten Warenverkehr innerhalb der Europäischen Gemeinschaft hat der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e. V. (DRV), Manfred Nüssel, in einem Schreiben an Bundesminister Karl-Heinz Funke angemahnt.

Bereits jetzt zeichnen sich für den Herbst 2000 beim Alpentransit durch Österreich erhebliche Probleme ab. Wenn bis Ende September keine einvernehmliche Lösung zwischen Österreich und den übrigen EU-Mitgliedsländern getroffen wird, werden allein in den Monaten Oktober bis Dezember ca. 100 000 LKW-Transporte durch Österreich nicht stattfinden können.

Bei allem Verständnis für den Wunsch der Österreicher, die Belastungen durch den Alpenverkehr zu reduzieren und Transporte auf die Schiene zu verlagern, muss berücksichtigt werden, dass insbesondere die Molkereigenossenschaften und der Veredelungssektor beim Absatz von Milch und Fleisch auf Spezialfahrzeuge angewiesen sind. Der Transport leicht verderblicher und empfindlicher Güter wie Milch und Fleisch kann nicht ohne weiteres auf die Schiene verlagert werden. Milchverarbeitende Unternehmen und Schlachtbetriebe sind von Transportverzögerungen existenziell betroffen, wenn die Waren nicht rechtzeitig zum Verarbeiter oder Verbraucher geliefert werden können oder die vorgeschriebenen Kühltemperaturen sich nicht einhalten lassen.

Sofern die sog. Ökopunkte zukünftig zum knappen Faktor für den Österreich-Transit werden, hält Nüssel auch eine Berücksichtigung der Güterarten bei der Vergabe für notwendig.

Nüssel bittet den Minister deshalb, sich im Rahmen der anstehenden Verhandlungen für tragfähige Lösungen im Sinne der deutschen Agrarwirtschaft einzusetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV) Adenauerallee 127, 53113 Bonn Telefon: 0228/1060 Telefax: 0228/106266

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