Pressemitteilung | Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB)

Einlagensicherung: VÖB begrüßt Neuregelung, warnt aber vor hoher Belastung der Banken

(Berlin) - Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, hat die heute vom EU-Ministerrat beschlossene grundlegende Neufassung der Einlagensicherungs-Richtlinie begrüßt. "Die Neuregelung zieht grundsätzlich die richtigen Konsequenzen aus der Banken- und Finanzkrise. Das Vertrauen der Bankkunden in die Sicherheit ihrer Einlagen und damit auch die Finanzmarktstabilität werden durch die neuen Vorgaben nochmals gestärkt", sagte VÖB-Hauptgeschäftsführerin Prof. Dr. Liane Buchholz heute in Berlin.

Als angemessen bezeichnet der Verband die bis zum Jahr 2024 zu erreichende Zielausstattung der einzelnen Sicherungsfonds in Höhe von 0,8 Prozent der gedeckten Einlagen der Mitgliedsbanken. Positiv sei vor allem, dass das langjährige deutsche System solide vorfinanzierter Fonds nun zum Maßstab für die gesamte EU gemacht wird. Der VÖB warnt allerdings davor, den hohen technischen und organisatorischen Aufwand zu unterschätzen, der nun auf die Banken zukommt. Insbesondere die deutliche Verkürzung der Auszahlungsfrist auf nur noch sieben Werktage sowie zahlreiche neue Informations- und Prüfungspflichten würden die Banken erheblich belasten.

Der VÖB begrüßt die grundsätzlich unveränderte Fortführung der in Deutschland erfolgreich arbeitenden Sicherungssysteme. Er warnt allerdings davor, die in Brüssel angestoßene Debatte über eine künftige Vergemeinschaftung der nationalen Fonds fortzuführen.

"Einlagensicherung ist einer der sensibelsten Aspekte in der Kunde-Bank-Beziehung. Jegliche Verunsicherung der Kunden durch Ausweitung des Haftungsspektrums schürt Unsicherheit und kann das Vertrauen beeinträchtigen", so Buchholz.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB) Dominik Lamminger, Pressesprecher Lennéstr. 11, 10785 Berlin Telefon: (030) 81920, Fax: (030) 8192222

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