Pressemitteilung | Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e. V.

Einkommensschwache Familien: Grundsicherung überfällig

(Berlin) - Als einen familienpolitischen Durchbruch bewertet der Paritätische Wohlfahrtsverband die gemeinsame Forderung von Familienministerium und Verbänden nach einer zusätzlichen und der Sozialhilfe vorgelagerten wirtschaftlichen Förderung einkommensschwacher Familien.

"Noch nie lagen die politischen Vorstellungen von Bundesregierung und Verbänden zur Ausgestaltung einer Kindergrundsicherung so nahe beieinander", betont Verbandsvorsitzende Barbara Stolterfoht. "Das familienpolitische Prioritätenpapier von Ministerium und Verbänden bedeutet auch einen politischen Durchbruch für das Paritätische Kindergrundsicherungskonzept, für das wir Jahre geworben haben."

Nach Schätzungen des Verbandes kann durch die in dem Papier geforderte administrative Verzahnung von Sozialhilfe und Kindergeld rund 140.000 Familien mit Kindern der Gang zum Sozialamt erspart werden. Rund 16 Prozent der Haushalte mit Kindern, die auf Sozialhilfe angewiesen seien, bezögen ihr Haupteinkommen durchaus aus einer Erwerbstätigkeit. Bei diesen Familien sei es lediglich der unzureichende Familienlastengleich, der in die Sozialhilfe führe.

In dem am 1. März von Ministerin Bergmann vorgestellten Papier "Prioritäten einer zukunftsorientierten Familienpolitik", das gemeinsam mit den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege, darunter der Paritätische, erstellt wurde, wird des weiteren ein bedarfsgerechter Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen sowie eine Mittelumschichtung vom Ehegattensplitting zur Familienförderung gefordert.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V. - Heinrich-Hoffmann-Str. 3 60528 Frankfurt Telefon: 069/67060 Telefax: 069/67062 04

NEWS TEILEN: