Einkauf muss Lieferketten absichern und Mehrwert schaffen

(Frankfurt) - „Einkauf und Logistik sind gefordert, eine Balance zu finden zwischen der Absicherung gegen Risiken und der Schaffung von Mehrwert“, so Ulrich Fricke, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME). Risikomanagement müsse in der Lage sein, die Supply Chain auch in extremen Situationen oder bei einer Kombination verschiedener Störquellen gegen den totalen Ausfall abzusichern, erklärte Fricke auf dem 36. BME-Symposium Einkauf und Logistik in Berlin (12. bis 14. November 2001). Über 1.200 Teilnehmer diskutieren Parameter von Einkauf und Logistik, analysieren Strategien und Best Practices. Schwerpunkte unter anderem: eBusiness, Mittelstand und Öffentliches Auftragswesen. Dr. Alfred Tacke, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, skizzierte die wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen der Informationsgesellschaft. 10 Mrd. DM investieren deutsche Unternehmen laut Tacke allein im laufenden Jahr in eBusiness-Projekte. Der öffentliche Sektor verspreche sich von Internet-Technologien vor allem optimierte Geschäftsprozesse und bessere externe Zusammenarbeit. „Unternehmen und Institutionen sind in Wertschöpfungsketten Kunden und Lieferanten zugleich, dabei ist die Logistik ein wichtiger Wettbewerbsparameter“, so Tacke. Auf 250 Mrd. Euro bezifferte Dr. Klaus von Dohnanyi das jährliche Beschaffungsvolumen von Bund, Ländern und Gemeinden. Der ehemalige Erste Bürgermeister Hamburgs und derzeitige Beiratsvorsitzende der Wegweiser GmbH, Berlin, verwies auf Studien, wonach das Rationalisierungspotenzial durch internet-gestützte elektronische Beschaffung in zweistelliger DM-Milliardenhöhe liegt. Eine aktuelle Untersuchung von BME, Wegweiser GmbH und Kerkhoff-Consulting hat ergeben, dass bisher nur wenige eProcurement-Lösungen angemessen auf die öffentliche Hand zugeschnitten sind.

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