Einigung über dena-Netzstudie
(Cuxhaven) - "Mit der am Mittwoch (23. Februar) erreichten Einigung über die dena-Netzstudie sind die Weichen für die weitere Entwicklung der Windenergie in Deutschland onshore und offshore gestellt", kommentiert Dr. Wolfgang von Geldern als Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Windkraftwerke e.V. (WVW) den Abschluss der Arbeiten an dieser Zukunftsstudie. Der WVW war einer der Auftraggeber. Die Studie belegt, dass die Integration der Windenergie in die deutschen Stromnetze auch bei einem weiteren Ausbau an Land sowie auf hoher See (offshore) möglich ist. Damit zeigt die lange heftig diskutierte Studie konkrete Perspektiven für die Windenergie in Deutschland bis zum Jahr 2015 auf.
Die zentralen Aussagen der Studie sind:
- Windstrom lässt sich auch bei einem bis 2015 anhaltend sehr schnellen Ausbau der Windenergie mit einer moderaten Anpassung der Netze kostengünstig in das deutsche Stromnetz integrieren.
- Bis zur Realisierung des notwendigen Netzausbaus stehen technische Übergangslösungen zur Verfügung.
- Für Regel- und Reserveenergie müssen keine zusätzlichen konventionellen Kraftwerke gebaut werden.
- Im Stromnetz gibt es Modernisierungsbedarf, um innovative und kostengünstige Systemlösungen zu erreichen.
In den kommenden Jahren werden Verbraucher von den kontinuierlich sinkenden Kosten für Windstrom profitieren. Dann sollten sie auch von optimierten Netzen und damit geringeren Netzkosten profitieren können.
Unverständlich bleibt, dass die Studie von gleich bleibenden Kosten für fossile Stromerzeugung ausgeht. Schrumpfende Reserven der Energieträger werden zu deutlich steigenden Preisen führen. Windstrom hingegen wird kontinuierlich günstiger und vermindert die Abhängigkeit von Energieimporten.
Erhebliche Zubauraten sind nach der dena-Studie bis 2015 bei Offshore-Windparks auf hoher See zu erwarten. Mit der Offshore-Windenergie entsteht ein neuer Wirtschaftszweig in einem dynamischen Wachstumsmarkt. Diese Entwicklung darf jedoch nicht durch langwierige, bürokratische Planungs- und Genehmigungsverfahren behindert werden. Schon jetzt besteht die Gefahr, dass Deutschland aufgrund bürokratischer Hürden den Anschluss an die internationale Offshore-Entwicklung verliert. Vor Dänemark, Schweden, den Niederlanden, Großbritannien und Irland sind Offshore-Windparks bereits in Betrieb, während in Deutschland immer noch geplant und geprüft wird. Mit dem Abbau bürokratischer Hürden und der Absicherung von Milliardeninvestitionen wie in anderen Bereichen der Energieerzeugung auch, können Impulse für Innovation und Beschäftigung erreicht werden, fordert Dr. Wolfgang von Geldern Konsequenzen aus der Netzstudie.
Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsverband Windkraftwerke e.V.
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