Ein Schlüssel für den Minister / "Tag des offenen Hofes" 2018 eingeläutet
(Berlin) - Das war nicht zu überhören. Kuh Karla läutete gestern mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auf der Internationalen Grünen Woche die "Tage des offenen Hofes" 2018 ein. Aber nicht bei einem Rundgang durch die Messehallen, sondern vor mehr als 2000 jungen Menschen aus den ländlichen Räumen, die gestern zur Jugendveranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. in den CityCube Berlin gekommen waren.
Das Maskottchen der Aktion "Tag des offenen Hofes" genoss die große Bühne sichtlich, auch wenn sie sich diese mit den Verbandsführungen von BDL, Deutschem LandFrauenverband (dlv) und Deutschem Bauernverband (DBV) teilen musste. Gemeinsam überreichten sie dem deutschen Landwirtschafts- und Verkehrsminister einen riesigen frisch gebackenen Schlüssel aus bestem Roggenteig. Damit gaben DBV-Präsident Joachim Rukwied, dlv-Präsidentin Brigitte Scherb sowie die beiden BDL-Bundesvorsitzenden Nina Sehnke und Sebastian Schaller das eigentliche Startzeichen für die bereits zum 14. Male stattfindende Aktion, bei der es um Transparenz und sachlichen Dialog in der Landwirtschaft geht.
Mit dem symbolischen Schlüssel lassen sich in diesem Jahr die Tore von vielen hundert Hofstellen und landwirtschaftlichen Unternehmen öffnen, die meisten am 9. und 10. Juni 2018. Denn das ist der von DBV, dlv und BDL verabredete Termin für ein gemeinsames bundesweites Wochenende des Dialogs zwischen Bauern und Nichtbauern, zwischen Anwohnern und Anreisenden, zwischen denen, die fürs Essen sorgen und denen, die essen.
Natürlich wird es auch weitere Termine geben. Wer wann seinen Hof öffnet, erfahren Interessierte unter www.offener-hof.de, so dass jeder die Einladung von Landfrauen, Landwirten und Landjugend annehmen und vor Ort erfahren kann, wie Lebensmittel heute wachsen.
"Überzogene und unfaire Kritik an der Landwirtschaft resultiert oft aus Unwissenheit. Dem wirken die Bäuerinnen und Bauern entgegen, indem sie die Hoftore öffnen und zeigen, wie sie ihre Äcker bestellen und sich um ihre Tiere kümmern", sagte Bundesminister Schmidt. Das könne man gar nicht hoch genug einschätzen. Er empfahl den Verbrauchern, diesen Termin unbedingt zu nutzen: Das direkte Gespräch mit den Menschen, die Landwirtschaft leben, und der eigene Eindruck von moderner Landwirtschaft seien wichtig, wenn man verstehen will, was die Welt zusammenhält.
Mit dem Schlüssel lud die BDL-Bundesvorsitzende den Landwirtschaftsminister und seinen möglichen Nachfolger bzw. Nachfolgerin auch gleich zur Auftaktveranstaltung des bundesweiten Aktionswochenendes ein. Im bayerischen Eichstätt werden am 8. Juni zwei Nachbarschaftsbetriebe Einblicke in die Ferkel- und Milcherzeugung, in eine kleine Biogasanlage sowie in Acker- und Futterbau geben. "Beide Bauernfamilien sind nicht nur Gastgeber der Auftaktveranstaltung. Sie stehen auch für das, was den Tag des offenen Hofes bundesweit ausmacht: Landwirtschaft mit Leidenschaft und Kompetenz. Verbunden mit dem Wunsch, diese Leidenschaft dem Verbraucher zu vermitteln - zusammen mit der Freude an den gesunden Lebensmitteln. Denn wer isst, muss auch wissen, wo die Lebensmittel herkommen", so Nina Sehnke.
Seit 1992 initiieren DBV, dlv und BDL alle zwei Jahre die "Tage des offenen Hofes". Beim letzten Mal beteiligten sich mehr als 600 landwirtschaftliche Betriebe an der Aktion, die rund 1,5 Millionen Besuchern Landwirtschaft zum Anfassen und Erleben bot. Ohne das ehrenamtliche Engagement der unzähligen Helfer, die drei Verbände schätzen ihre Zahl auf 40.000, wären diese deutschlandweiten Einblicke nicht möglich.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)
Carina Gräschke, Pressereferentin
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