Ein Jahr Kinder- und Jugendstärkungsgesetz: Reformen kontinuierlich und zügig umsetzen
(Bergisch Gladbach) - "Vieles ist in Gang gesetzt, mehr noch bleibt zu tun", fasst Renate Jachmann-Willmer, Vorstand des Sozialdienstes katholischer Frauen Gesamtverein e.V. (SkF), anlässlich des einjährigen Bestehens des neuen Kinder-und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) zusammen. Die SkF Delegiertenversammlung, die vom 21. bis 23. Juni 2022 in Bergisch Gladbach tagt, beschäftigt sich mit der Umsetzung der SGB VIII Reform.
Positiv wertet der SkF, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarten ergänzenden Punkte zur SGB VIII Reform trotz angespannter politischer Lage angegangen werden. "Den aktuell vorliegenden Referentenentwurf, der vorsieht, die Kostenbeteiligung junger Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe abzuschaffen, begrüßen wir sehr", so Jachmann-Willmer.
Mit Blick auf konkrete Angebote zur stärkeren Partizipation von jungen Menschen und ihren Herkunftsfamilien in den Hilfen zur Erziehung sei man jedoch erst am Anfang, so die Meinung der Delegierten. "Auch hinsichtlich der Hilfen für Familien mit psychischen Erkrankungen durch niedrigschwellige Angebote im Sozialraum ist noch vieles offen", kritisiert Jachmann-Willmer.
Damit die Reform gelingen kann, sei es unbedingt erforderlich, die Rolle der freien Träger in der Kinder- und Jugendhilfe zu stärken, macht Jachmann-Willmer deutlich. Dies gelte neben den ambulanten und (teil-)stationären Angeboten im gesetzlichen Rahmen des SGB VIII in besonderem Maße auch für die wichtige Säule der Vereinsvormundschaft und der Adoptionsvermittlung.
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