Ein hoher Homocysteinspiegel fördert Alzheimer - DIET: Eine ausgewogene Ernährung senkt möglicherweise das Alzheimer-Risiko
(Aachen) - Eine Ernährung, die den Bedarf des Menschen an den Vitaminen B6, B12 und Folsäure deckt, ist womöglich dazu in der Lage, das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung zu vermindern, so Daniela Rösler vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) mit Sitz in der Reha-Klinik an der Rosenquelle in Bad Aachen heute. Eine aktuelle Studie bringt die Alzheimer-Erkrankung nun mit dem Homocysteinspiegel des menschlichen Körpers in Verbindung. Im Rahmen dieser Studie wurde der Homocysteinspiegel von 1092 Personen (667 Frauen und 425 Männer, durchschnittliches Alter 76 Jahre), die zu Studienbeginn keinerlei Anzeichen für eine Demenz zeigten, im Abstand von acht Jahren untersucht und in Relation zum Risiko einer Demenz-Entwicklung gesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Homocysteinspiegel von 14 µmol/l das Risiko für eine Alzheimer-Erkrankung nahezu verdoppelt.
Bei der Aminosäure Homocystein handelt es sich um ein toxisches Abbauprodukt von Methionin, ebenfalls eine Aminosäure. Die Entgiftung des Homocysteins erfolgt mit Hilfe der Vitamine B6, B12 und Folsäure. Ein Mangel an diesen Vitaminen führt zu einem Anstieg des Homocysteinspiegels. Eine ausgewogene Ernährung, die unter anderem den Bedarf an den Vitaminen B6, B12 und Folsäure deckt, kann so möglicherweise das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, senken.
Vitamin B6, auch als Pyridoxin bezeichnet, ist in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Besonders hervorzuheben sind hierbei Fleisch, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Cobalamin, eine andere Bezeichnung für Vitamin B12, ist fast ausschließlich in tierischen Produkten wie Fleisch, Eier oder Milch enthalten. Geringe Mengen finden sich zudem in vergorenen pflanzlichen Produkten wie Sauerkraut. Quellen für Folsäure sind vor allem Blattgemüse und Milch.
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