Ein guter Kompromiss: Mindestlöhne im deutschen Baugewerbe bis Herbst 2006 gesichert
(Berlin) - Für uns ist es ein guter Kompromiss. Wir haben unser Verhandlungsziel, die Mindestlöhne im deutschen Baugewerbe auf eine langfristig verlässliche Grundlage zu stellen, erreicht. Mit diesen Worten kommentierte am 15. Oktober in Berlin der Vize-Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Prof. Thomas Bauer, die Vereinbarung der Tarifparteien des deutschen Baugewerbes, einen Anpassungspfad für die Mindestlöhne für einfache und qualifizierte Tätigkeiten (Mindestlohn I und II) bis zum Herbst 2006 festzulegen. Bauer: Unsere Mitglieder haben nunmehr die Gelegenheit, sich bis zum 29. Oktober 2003 zum Mindestlohnkompromiss zu erklären. Ich bin optimistisch, dass unser Verhandlungsergebnis akzeptiert wird.
Für uns ist und bleibt der Mindestlohn ein wichtiges Element in unserem Kampf für faire Wettbewerbsbedingungen auf dem deutschen Baumarkt, erklärte Bauer. Die deutschen Bauunternehmen könnten sich nunmehr wesentlich besser auf den Wettbewerbsdruck vorbereiten, der im Zusammenhang mit der EU-Osterweiterung auf die deutsche Bauwirtschaft zukommen werde.
Für Bauer ist die vorübergehende Senkung des Mindestlohns II in Ostdeutschland für qualifizierte Tätigkeiten von 10,01 auf 9,65 Euro vom 1. November 2003 bis zum 31. August 2004 ein tragfähiger Kompromiss, zumal die übrigen Mindestlöhne unverändert bleiben. Wichtig sei, dass nunmehr ein für alle Unternehmen vorhersehbarer und kalkulierbarer Anpassungspfad bis zum 31. August 2006 festliege. Danach werden zum 1. September 2005 die Mindestlöhne I und II in Westdeutschland auf 10,54 bzw. 12,68 Euro, in Ostdeutschland auf 9,10 bzw. 10,18 Euro angehoben.
Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Kurfürstenstr. 129, 10785 Berlin
Telefon: 030/212860, Telefax: 030/21286240