Pressemitteilung | Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT)

Ein gesundes Herz für ein langes Leben / Atemkontrolle bei Tieren hilft Herzerkrankungen frühzeitig zu erkennen

(Bonn) - "Ich kann ein Herzgeräusch hören". Wenn der Tierarzt das bei einer Routineuntersuchung feststellt und dabei auch noch sorgenvoll die Stirn in Falten legt, muss es etwas Ernstes sein. Dabei wirkt der Hund doch ausgeglichen und gesund, freut sich aufs Gassi gehen und hat einen guten Appetit. Trotzdem ist jetzt Vorsicht geboten, denn ein Herzgeräusch ist häufig der erste Befund bei Herzerkrankungen. Es entsteht durch Verwirbelung an den Herzklappen, wenn diese nicht mehr richtig schließen.

Die Diagnose lautet dann: Klappenendokardiose. Sie ist eine der häufigsten Herzerkrankungen beim Hund. Man spricht von einer Klappenendokardiose, wenn sich die Herzklappen zwischen Vorkammer und Hauptkammer des Herzens so verändern, dass sie nicht mehr richtig schließen mit der Konsequenz, dass das Blut statt in den Kreislauf wieder in den Vorhof zurückfließt. Meist ist die linke Herzklappe betroffen, man spricht dann nach dem Namen der linken Herzklappe auch von einer Mitralklappenendokardiose. Durch die gestörte Herzklappenfunktion sinkt die Herzleistung des Tieres - und zwar mit zunehmender Undichtigkeit der Klappen. Wenn der Herzmuskel dann im Verlauf der Erkrankung nicht mehr in der Lage ist, die verminderte Leistung zu kompensieren, kommt es zu den typischen Anzeichen einer Herzinsuffizienz. Das können Husten, Kurzatmigkeit oder geringere Belastbarkeit und allgemeine Schwäche sein.

Die chronische und meist schleichend verlaufende Klappenerkrankung ist bei Hunden die Hauptursache einer Herzinsuffizienz und betrifft vor allem kleinere Hunderassen. Größere Hunderassen leiden dagegen öfter unter der sogenannten "dilatativen Kardiomyopathie", einer Erweiterung und Erschlaffung des Herzmuskels. Ein wichtiges Indiz für den Verlauf einer Herzerkrankung ist die Atemfrequenz, die über einen längeren Zeitraum geprüft werden sollte. Der Tierhalter kann dem Tierarzt wichtige Informationen liefern, indem er ein Atemtagebuch führt. Dabei müssen beim ruhenden, aber nicht schlafenden Hund die Atemzüge pro Minute gezählt werden, und das möglichst immer am gleichen Wochentag und zur selben Uhrzeit.

Gesunde Hunde atmen je nach Grösse 10 bis 40mal pro Minute. Alles was darüber hinaus geht, sollte dem Tierarzt mitgeteilt werden, damit der weitergehende Untersuchungen einleiten kann. Die frühzeitige Diagnose ist der beste Garant für eine Linderung des Krankheitsverlaufes beim Hund. Denn mit Medikamenten und einem umfassenden Therapieprogramm lässt sich sein Leben spürbar erleichtern.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT) Pressestelle Schwertberger Str. 14, 53177 Bonn Telefon: (0228) 318296, Fax: (0228) 318298

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