Ehrenamt ist Ehrensache im Handwerk
(Berlin) - Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
"Ehrenamt und die Übernahme von Verantwortung haben im Handwerk eine lange Tradition. Handwerkerinnen und Handwerker ergreifen Initiative und bringen sich zum Wohle der Gesellschaft ein - wertegetragen und mit dem Bedürfnis, das gesellschaftliche Miteinander aktiv mitzugestalten. Ehrenamtliches Engagement ist der Stützpfeiler für viele Bereiche im Handwerk wie aber auch für die Gesellschaft insgesamt.
Handwerkerinnen und Handwerker und ihre Betriebe sind in ihren Regionen und im sozialen Umfeld tief verwurzelt. Betriebsinhaber und Mitarbeiter engagieren sich vor Ort im Vereinsleben, in Kirchengemeinden, in technischen Hilfswerken und freiwilligen Feuerwehren. Handwerkerinnen und Handwerker übernehmen Verantwortung im Sport, bei sozialen Diensten oder in Hilfsorganisationen. Das reicht vom Anpacken vor Ort über Sachleistungen bis hin zum Einbringen von Know-how.
Das Ehrenamt ist im Handwerk zentral, wenn es darum geht, handwerkliches Wissen und Können an die nächste Generation weiterzugeben. Die Erfahrung von Profis aus der Praxis ist bei der Besetzung von Prüfungsausschüssen unverzichtbar. Allein in den Ausschüssen für Meister- und Gesellenprüfungen engagieren sich ehrenamtlich mehr als 50.000 Handwerkerinnen und Handwerker.
Betriebsinhaber und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer prägen auch die Arbeit in der handwerklichen Selbstverwaltung - ein Prinzip, das sich seit Jahrhunderten bewährt hat. Organisiert in Handwerkskammern, Innungen und Kreishandwerkerschaften werden neben der Durchführung von Prüfungen hoheitliche Aufgaben übernommen: Dazu gehört etwa, die Handwerks- und Lehrlingsrolle zu führen, die Berufsausbildung zu regeln und Prüfungsordnungen zu erlassen. Gemeinsam vertreten Ansprechpartner aus Ehrenamt und Hauptamt glaubwürdig und kompetent die Interessen des Handwerks gegenüber Politik und Gesellschaft. ArbeitnehmervertreterInnen verschaffen den Anliegen und Interessen der Beschäftigten Gehör. Das ist gelebte Unternehmenskultur und macht die Handwerksorganisation aus.
Das Handwerk versteht sich dabei immer als Partner von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. So leistet es nicht nur einen entscheidenden Beitrag zur Fachkräftesicherung und zum Erhalt der ländlichen Infrastruktur. Das Handwerk ist zugleich ein wichtiger Handlungsträger im Bereich der Integration. Auch auf internationaler Ebene sind zahlreiche Handwerkerinnen und Handwerker aus Deutschland tätig, um das Leben von Menschen zu verbessern, etwa in der Entwicklungszusammenarbeit beim Aufbau von Berufsbildungszentren und der Ausbildung von beruflichen Führungskräften in Partnerländern.
Dieses ehrenamtliche Engagement ist vorbildlich. Am heutigen Internationalen Tag des Ehrenamtes hat das Handwerk allen Grund dazu, stolz auf sein Wirken in die Gesellschaft hinein zu sein."
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)
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