eHealth-Gesetz nur erster Schritt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung
(Frankfurt am Main) - Der ZVEI spricht sich dafür aus, die Rahmenbedingungen für digitale Anwendungen im deutschen Gesundheitssystem in einem Gesetz zu regeln, welches die Bezeichnung "eHealth-Gesetz" tatsächlich verdiene. Den jetzt diskutierten Entwurf des "Gesetzes für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen" sieht der ZVEI lediglich einen ersten wichtigen Schritt in diese Richtung an. Der Startschuss für Anwendungen, welche die Versorgung über die Sektoren hinweg integrieren, sei das Gesetz aber nicht. "Das Gesetz schafft die Voraussetzungen für eine sichere, digitale Kommunikation in der Gesundheitswirtschaft", so Hans-Peter Bursig, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands Elektromedizinische Technik anlässlich der Pressekonferenz zur Medica 2015. Dies allein sei aber nicht ausreichend. Ohne stärkere politische Unterstützung würde Deutschland bei der Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft weiterhin nur im Schritttempo vorankommen. Von der sicheren Kommunikation bis zum flächendeckenden Einsatz von eHealth-Anwendungen sei es noch ein weiter Weg.
Bursig betonte: "Neben Technologie und geeigneten gesetzlichen Rahmenbedingungen brauchen wir für Telemedizin und eHealth aber vor allem die Akzeptanz bei Bürgern." Die Menschen müssten deshalb über den persönlichen Nutzen der innovativen Versorgungsangebote besser informiert werden. Digitalisierung und sektorenübergreifende Vernetzung erlaubten eine bessere Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen, erleichterten die Betreuung der zunehmenden Zahl chronisch Erkrankter und ermöglichten eine nachhaltige Finanzierung des Gesundheitssystems, so Bursig.
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